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Brandenburg: Post will Ausbildung einstellen

Brandenburgs Arbeitsministerin: „Verheerendes Signal“

Brandenburgs Arbeitsministerin: „Verheerendes Signal“ Potsdam - Brandenburgs Arbeitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) fordert die Post zur Fortsetzung der Zusteller-Ausbildung in der Mark und Berlin auf. Es wäre ein „verheerendes Signal“ an junge Menschen in der Region und an den Mittelstand, wenn sich die Post aus der Berufsausbildung zurückziehe, sagte die Ministerin am Montag in Potsdam. Sie reagierte damit auf Zeitungsmeldungen, wonach die Post aus Ärger über den Berliner Senat in diesem Jahr in Berlin und Brandenburg bei den Zustellern keine Auszubildenden einstellen will. Die Entscheidung des Unternehmens ist den Berichten zufolge auf einen Senatsbeschluss zurückzuführen, sämtliche Behördenpost durch die private PIN-AG zustellen zu lassen. Auch Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) forderte das Unternehmen auf, an der Ausbildung festzuhalten. Bisher erlernten nach Presseberichten jährlich etwa 150 Jugendliche den Beruf einer „Fachkraft Kurier-Express-Postdienste“. Arbeitsministerin Ziegler betonte an die Post gewandt: „Das kann und darf nicht das letzte Wort in dieser Sache sein.“ Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in Brandenburg hätten in den vergangenen Monaten große Anstrengungen unternommen, um die Zahl der Lehrverträge zu erhöhen. Ziegler bot der Post Gespräche zur Ausbildungsproblematik an. Unter dem Motto „Wir trommeln für mehr Ausbildungsplätze“ demonstrierten am Montag 200 Beschäftigte der Post gegen die geplante Streichung. „Wir fürchten, dass die Entscheidung langfristige und weitreichende Folgen haben wird - nicht nur für den Ausbildungsmarkt, sondern auch für die Ausbilder - indem Strukturen zerstört werden“, sagte der Sprecher des Landesbezirks der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Andreas Splanemann. ddp

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