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Halbe: Polizei verhindert ungenehmigten Neonaziaufmarsch

Die Polizei hat im brandenburgischen Halbe eine nicht genehmigte Versammlung von Rechtsextremisten unterbunden. Den Angaben zufolge versuchten sie zum Waldfriedhof beziehungsweise bis zu dessen Vorplatz zu gelangen.

Berlin - Bereits am 3. März war ihnen das Betreten von der Justiz unter Berufung auf das neue brandenburgische Gräbergesetz verboten worden. Sie hatten in der Nähe von Deutschlands größtem Soldatenfriedhof ein so genannten Heldengedenken abhalten wollen. Dieses Vorhaben scheiterte.

Nach Angaben des Sprechers wollten die Neonazis dieses Verbot umgehen und ihr erneutes Vorhaben möglicherweise als Spontanversammlung deklarieren. Um dies zu verhindern waren etwa 150 Beamte aus Frankfurt (Oder) im Einsatz. Bei Fahrzeug- und Personenkontrollen an den Zufahrtsstraßen der Ortschaften Teupitz wurden unter anderem Transparente sichergestellt. Vier Rechtsextreme versuchten über einen Waldweg auf den Friedhof zu gelangen. Insgesamt gab es 21 Platzverweise sowie eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Auf dem Waldfriedhof Halbe sind rund 23.000 Soldaten begraben, die in der letzten großen Kesselschlacht des Zweiten Weltkriegs im Frühjahr 1945 fielen. Seit Jahren versuchen Neonazis, die Geschichtsträchtigkeit des Ortes für ihre Aufmärsche zu missbrauchen, unter anderem am Volkstrauertag. (tso/ddp)

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