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Brandenburg leidet unter Lehrermangel.

© IMAGO/Sylvio Dittrich/IMAGO/Sylvio Dittrich

Land schafft neue Anreize: Brandenburg plant Entlastung älterer Lehrkräfte

In der Mark wechseln viele Lehrkräfte in den Vorruhestand. Durch das Modellprojekt „63+“ soll ein Trendwechsel erreicht werden.

Brandenburg will älteren Lehrkräften kurz vor dem Vorruhestand Anreize bieten, um weiter im Schuldienst zu bleiben. Dafür werde zum 1. Februar 2024 das Modellprojekt „63+“ entwickelt, teilte das Ministerium am Dienstag in Potsdam mit. Geplant sei unter anderem eine Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer durch sogenannte Anrechnungsstunden, wenn sie unterrichtsbezogene oder außerunterrichtliche Aufgaben übernehmen. Diese könnten dann von den Schulen selbst festgelegt werden. Damit müssten die Lehrkräfte weniger direkt in den Schulklassen unterrichten.

Bislang erreichten nur rund 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer die Regelaltersgrenze, hieß es. Viele schieden vorzeitig aus dem aktiven Dienst aus. Diesen älteren Lehrkräften solle nun „ein attraktives Angebot gemacht werden, damit sie sich für einen Verbleib im Schuldienst entscheiden“. Der Vorschlag für zusätzliche Anrechnungsstunden und weitere Vorschläge seien in den vergangenen Wochen mit Lehrkräften, Verbänden und dem Landesschulbeirat intensiv diskutiert worden.

Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) betonte, in dem Gesprächsprozess seien hilfreiche und kritische Rückmeldungen aus den Schulen eingegangen und ausgewertet worden. Viele ältere Lehrerinnen und Lehrer hätten erklärt, bei mehr entlastenden Anrechnungsstunden im Schuldienst bleiben und weiterhin unterrichten zu wollen. Brandenburg wolle dieses „völlig neue Anreizmodell“ angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt testen. Die Schulen leiden seit geraumer Zeit bundesweit unter einem sich verschärfenden Lehrkräftemangel. (epd)

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