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Das Gebäude der Medizinischen Hochschule, aufgenommen am 22.07.2015 auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken in Neuruppin (Brandenburg). Unter Trägerschaft der Ruppiner Kliniken bildet die Medizinische Hochschule "Theodor Fontane" erstmals 48 Mediziner aus.   Foto: Bernd Settnik | Verwendung weltweit

© picture alliance / zb/Bernd settnik

HNO-Behandlung auch per Telemedizin: Ministerium arbeitet an Lösungen für Ruppiner Kliniken

Brandenburgs Gesundheitsministerium arbeitet nach der Schließung der Ruppiner Kliniken an alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Telemedizin wäre dabei eine Möglichkeit.

Nach der Schließung der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie im Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg in Neuruppin arbeitet das Brandenburger Gesundheitsministerium an alternativen Angeboten für die Region.

Die beiden Abteilungen, die bereits seit dem Jahreswechsel keine neuen Patienten mehr aufnehmen und Ende Februar endgültig geschlossen werden sollen, seien nicht nur für die Versorgung der Region, sondern auch für den Lehrbetrieb der Medizinischen Hochschule Brandenburg „hochrelevant“, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Brandenburger Landtags. „Ein Wegfall der Versorgungsangebote ist für uns keine Option“, sagte Nonnemacher. 

Das Ministerium führe deswegen Gespräche mit allen großen Kliniken der Region. „Wir haben ganz klar die Zielstellung, dass eine bedarfsorientierte Versorgung gewährleistet sein muss und die Ausbildung von Medizinern stattfinden muss“, sagte Nonnemacher. Sie rechne damit, dass bis Ende Januar eine Lösung gefunden werden könne.

Der Leiter der Gesundheitsabteilung im Potsdamer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Michael Zaske, betonte, dass das Ministerium vor allem auf die Kooperation unterschiedlicher Kliniken setze. „Da darf man auch mal telemedizinisch kooperieren“, sagte Zaske. Dabei spielten auch niedergelassene Ärzte eine Rolle, weil gerade im HNO-Bereich viele Leistungen auch ambulant erbracht werden könnten. Ziel sei ein Konzept, wie die Leistungen wohnortnah und zeitnah stationär erbracht werden können. 

Die Ruppiner Kliniken hatten zuletzt 21 Betten in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und neun Betten in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. In beiden Kliniken wurden zuletzt rund 860 Patienten pro Jahr stationär und 2670 Patienten ambulant betreut. Im Dezember hatten deswegen auch der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD) und die Vorsitzenden sämtlicher Kreistagsfraktionen mit einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegen die Klinikschließungen protestiert und eine bessere Finanzierung der Schwerpunktversorger gefordert.

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