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Trauerbeflaggung am Landtag Brandenburg.

© C. Fratzke

Schweigeminute im Landtag für die Opfer von Nizza: Drei tote Berliner - Brandenburger nicht unter den Opfern

Mehr als 80 Menschen wurden bei einem Anschlag in Nizza getötet, darunter zwei Schüler und eine Lehrerin aus Berlin. In Brandenburg wird der Opfer gedacht.

Potsdam - Mit einer Schweigeminute hat der Brandenburger Landtag der Opfer des Terroranschlags von Nizza gedacht. "Die Tat war ein feiger Angriff auf Menschen, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefeiert haben", sagte Landtagspräsidentin Britta Stark zu Beginn der Plenarsitzung am Freitag. "Er galt den Werten der französischen Revolution, die auch unsere Werte sind. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Menschen in Frankreich." Die Landesflagge auf dem Parlament wurde auf halbmast gesetzt. Bei dem Anschlag während der Feiern zum französischen Nationalfeiertag waren in der Nacht zum Freitag mindestens 84 Menschen getötet worden, darunter nach Tagesspiegel-Informatioenen zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin. 

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) äußerte sich tief erschüttert. Es mache ihn fassungslos, betonte er am Freitag in einer Mitteilung. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Angehörigen und dem ganzen französischen Volk", sagte er. "Ungeachtet aller Trauer, wir lassen uns unsere Lebensart und unsere Werte nicht kaputt machen." 

Innenminister Schröter sagte, mit der Trauerbeflaggung "bekunden wir unsere Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern des Anschlags von Nizza und deren Angehörigen sowie mit dem gesamten französischen Volk". Wie der Minister weiter mitteilte, gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass sich unter den Opfern Menschen aus Brandenburg befinden.

Deutsch-französisches Fest in Berlin abgesagt

In Berlin reagierte Bürgermeister Michael Müller (SPD) bestürzt. "Wir verurteilen diese mörderische Tat auf das Schärfste. Diese Tat ist ein Angriff auf unsere Art zu leben, auf unsere Freiheit, unsere Werte und auf unsere Demokratie", betonte Müller am Freitag. Berlins Erzbischof Heiner Koch sprach dem französischen Botschafter seine Anteilnahme aus. Der Anschlag auf friedvoll feiernde Menschen auf Nizzas Strandboulevard sei menschenverachtend und abstoßend. Seine Trauer gelte den Getöteten, seine Anteilnahme den Verletzten und sein Mitgefühl den trauernden Angehörigen.

Am Brandenburger Tor war für Freitag und Samstag anlässlich des französischen Nationalfeiertages ein zweitägiges deutsch-französisches Fest geplant. Für Freitag wurde die Feier nahe der französischen Botschaft zunächst abgesagt. Samstag sollte das Fest aber stattfinden. (dpa/tsp/PNN)

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