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Rauch steigt auf bei einem Brand in einem Chemielager. Nach einem Großbrand von Chemieabfällen in Westpolen nahe der deutschen Grenze hat Umweltministerin Moskwa Entwarnung für die Bevölkerung gegeben.

© dpa/Lech Muszynski

Chemiebrand unweit Brandenburgs Grenze : Polnische Umweltministerin gibt Entwarnung - Diskussion über Versäumnisse

In Westpolen ist am Samstag eine Halle mit Chemieabfällen in Brand geraten. Nun stellt sich die Frage, warum die gefährlichen Chemikalien nicht längst entsorgt worden sind.

Nach einem Großbrand von Chemieabfällen in Westpolen nahe der deutschen Grenze hat Umweltministerin Anna Moskwa Entwarnung für die Bevölkerung gegeben. „Die Luft ist sicher, die Umwelt ist sicher“, sagte sie laut Nachrichtenagentur PAP am Montag im Fernsehen. Zugleich begann aber in Polen die Diskussion, warum die knapp 5000 Tonnen gefährlicher Chemikalien nicht schon längst ordnungsgemäß entsorgt worden seien. Die Halle bei der Stadt Zielona Gora in der Woiwodschaft Lebus - etwa 40 Kilometer von der Grenze zu Brandenburg entfernt - war am Samstag in Brand geraten.

Die Feuerwehr erklärte den Brand am Sonntag für gelöscht. Die regionale Staatsanwaltschaft stufte den Brandherd noch am Montag als gefährlich ein. Ermittler könnten den Ort noch nicht betreten. Nach Behördenangaben verbrannten vor allem Kohlenwasserstoffe und Erdölprodukte.

Wie PAP meldete, hatte die Umweltbehörde von Lebus in dem 2012 genehmigten Lager mehrfach Missstände festgestellt und den Betreibern Bußgelder auferlegt. Die gefährlichen Stoffe wurden aber nicht beseitigt. Zu ihrer Herkunft wurden keine Angaben gemacht.

Im laufenden polnischen Wahlkampf rechneten das Regierungslager und die jetzige Opposition einander aber vor, zu wessen Amtszeit angeblich mehr ausländischer Giftmüll ins Land gelangt sei. (dpa)

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