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ARCHIV - 02.02.2024, Brandenburg, Cottbus: Warnstreik der Mitarbeiter vom Cottbusverkehr. Busse und Straßenbahnen sollen beginnend am Mittwoch in mehreren Landesteilen Brandenburgs wegen eines Warnstreiks stillstehen. (zu dpa: «Reihe von Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Brandenburg») Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Patrick Pleul

Update

Busse und Straßenbahnen stehen still: Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Brandenburg beginnen

Beschäftigte zahlreicher Verkehrsbetriebe protestieren in dieser Woche für bessere Arbeitsbedingungen. Der Höhepunkt des Warnstreiks ist für den Freitag geplant.

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Busse und Straßenbahnen sollen beginnend am Mittwoch in mehreren Landesteilen Brandenburgs wegen eines Warnstreiks stillstehen. Die Beschäftigten mehrerer Verkehrsbetriebe wollen mit den Aktionen für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne protestieren. Den Anfang machte die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft.

Zum jeweiligen Dienstbeginn haben am frühen Mittwochmorgen Beschäftigte der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH die Arbeit niedergelegt, teilte der Verdi-Bezirksgeschäftsführer für Nordostbrandenburg, Jens Gröger, mit. Konkret werden die Standorte Templin, Prenzlau, Schwedt und Angermünde bestreikt. Am Standort Schwedt versammelten sich am Morgen laut Gröger rund 20 Personen. Wie viele Beschäftigte streiken, war zunächst nicht bekannt.

Gröger betonte, dass bis auf wenige „Streikbrecher“ der Warnstreik in Templin, Schwedt und Angermünde gut gelaufen sei. In Prenzlau seien hingegen viele Busse ausgefahren. Wie viele Beschäftigte streikten, war zunächst nicht bekannt. Der Ausstand soll nach der letzten planmäßigen Dienstschicht im Bereich der Uckermark wieder beendet werden.

Am Donnerstag ist der Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehr den gesamten Tag betroffen. Am Freitag beginnt dann der große Ausstand: Zwölf Verkehrsunternehmen und somit weite Teile des öffentlichen Nahverkehrs in Brandenburg sollen bestreikt werden. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind an dem Tag von einem Warnstreik betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu der Aktion aufgerufen.

Die Gewerkschaft wird am 1. März in allen weiteren Bundesländern außer Bayern den öffentlichen Personennahverkehr bestreiken. Auch der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP ist betroffen. Mit dem koordinierten Vorgehen soll der Druck auf sämtliche Arbeitgeber, mit denen derzeit verhandelt wird, erhöht werden. Anfang Februar legte Verdi so große Teile des öffentlichen Personennahverkehrs bundesweit lahm. Nach Gewerkschaftsangaben waren damals mehr als 80 Städte und rund 40 Landkreise betroffen.

In Brandenburg will Verdi 20 Prozent - mindestens aber 650 Euro monatlich - mehr für die Beschäftigten im Nahverkehr herausholen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. In dem Bundesland betrifft der Tarifkonflikt Verdi zufolge 15 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bundesweit wirkt sich die Tarifrunde laut Gewerkschaft auf mehr als 130 kommunale Unternehmen und rund 90 000 Beschäftigte in den Städten und Landkreisen aus. (dpa)

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