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Bei einer Kontrolle auf der A11 in Brandenburg stellten Zöllner in einem Auto einen Affen sicher.

© HAUPTZOLLAMT FRANKFURT (ODER)

Update

Bei Zollkontrolle in Brandenburg: Kleiner Affe aus Auto befreit

Ein Mann wollte einem Familienmitglied aus Polen einen Affen mitbringen. Bei einer Kontrolle auf der A11 konnte er aber nicht die erforderlichen Papiere vorlegen.

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Zöllner haben bei einer Kontrolle eines Autos auf der A11 in der Nähe von Gramzow (Landkreis Uckermark) ein Äffchen entdeckt. Bei der Kontrolle, die bereits am vergangenen Freitag durchgeführt wurde, meldete der Fahrer zunächst keine Waren an, wie das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) am Mittwoch mitteilte. Jedoch wurden kurz darauf im Kofferraum diverse Beutel mit Tierfutter und eine Plastikspritze mit einer flüssigen Futterzubereitung gefunden.

In einer Einkaufstasche hinter dem Fahrersitz machten die Beamten schließlich eine Kleintiertransportbox ausfindig. Darin zwischen Tüchern: das sehr kleine lebende Äffchen. Der Fahrer gab an, das Äffchen aus Polen für ein Familienmitglied mitgebracht zu haben und nur Transporteur zu sein. Erforderliche Begleitpapiere konnte er nicht vorweisen. Das Tier wurde sichergestellt und in den Tierpark Angermünde gebracht. Gegen den Fahrer wird ermittelt.

Nach Angaben des Tierparks geht es dem Affen den Umständen entsprechend gut. Das Krallenäffchen sei noch ein Jungtier und etwa drei bis vier Monate alt, sagte Tierparkleiter Dennis Sonnenberg der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. „Es sollte eigentlich so lange wie möglich bei seinen Eltern bleiben, es hat eine soziale Ausprägung.“ Krallenaffen lebten in kleinen Gruppen.

Äffchen wird mit Brei, Möhren und Obst gefüttert

Von Pflegern wird das Äffchen, laut Sonnenberg ein Rothandtamarin, mit Brei, Möhren und Obst gefüttert. Es hat eine Schlafbox in einem kleinen Käfig und eine Möglichkeit zum Klettern, wie der Tierparkleiter beschrieb. Das Jungtier bekomme allerdings nur „Ferienbetreuung“, behalten wolle es der Tierpark nicht.

Ihn mit anderen Krallenäffchen des Tierparks zusammenzubringen, bringt laut Sonnenberg nur Ärger, da diese bereits in Gruppen lebten und Weißbüscheläffchen seien - eine andere Art. Der Leiter hofft nun, dass die Behörden schnell klären können, was mit dem Tier passiert und wer der rechtmäßige Besitzer des Äffchens ist. Der Tierparkleiter vermutet, dass das kleine Tier mit der Hand aufgezogen wurde. Es sei Menschen zugewandt, hat er beobachtet.

Der Tierpark Angermünde beherbergt 250 Tieren und 45 Tierarten, darunter Katta-Lemuren-Affen, Trampeltiere, Alpakas, aber auch Emus, Greifvögel, Nasenbären sowie Rot-, Dam- und Muffelwild. Der Tierpark liegt mit seinem großzügig angelegten Gehege in alter Parklandschaft. (dpa)

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