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Wären am Sonntag Landtagswahlen, käme die AfD in Brandenburg auf 25 Prozent.

© Sebastian Gabsch/PNN

Aktuelle Wahlumfrage: AfD ist jetzt stärkste Kraft in Brandenburg

Nur noch ein Drittel der Brandenburger ist zufrieden mit der Kenia-Koalition. Für die SPD geht es in der Wählergunst weiter bergab.

Die rechtspopulistische AfD ist stärkste politische Kraft in Brandenburg. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag des Nordkuriers hervor, für die in der Zeit vom 27. März bis 4. April insgesamt 1000 Brandenburgerinnen und Brandenburger befragt wurden.

Wären am kommenden Sonntag Landtagswahlen in der Mark, käme die AfD demnach auf 25 Prozent der Wählerstimmen. Denselben Wert errang sie schon im Oktober in einer Insa-Umfrage. Bei den Landtagswahlen 2019 war die AfD auf 23,5 Prozent der Stimmen gekommen.

Die einst in Brandenburg dominante SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke stürzt dagegen – analog zum Bundestrend – auch in der Gunst der Brandenburger Wähler ab: Insa sieht sie derzeit nur noch bei 21 Prozent der Wählerstimmen.

Im Oktober lag sie noch bei 22 Prozent. Bei den Landtagswahlen 2019 hatte sie 26,2 Prozent erhalten. Den eigenen Claim, die „Brandenburg-Partei“ zu sein, werden die Sozialdemokraten so kaum halten können.

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Morgenluft wittern kann die Brandenburger CDU mit ihrem neuen Landesvorsitzenden Jan Redmann. Nachdem sie 2019 mit 15,6 Prozent der Stimmen noch das schlechteste Landtagswahlergebnis ihrer Geschichte eingefahren hatte, liegt sie in der aktuellen Umfrage mit 19 Prozent nun nur noch knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 20 Prozent.

In der Umfrage aus dem Oktober hatte die CDU noch 17 Prozent der Wählerstimmen erhalten: Es geht also aufwärts für die Christdemokraten. Doch auch hier dürfte der Bundestrend vermutlich eine große Rolle spielen.

Grüne und Linke kommen in der aktuellen Umfrage auf jeweils zehn Prozent. Das entspricht dem Wert, den beide Parteien auch bei der letzten Landtagswahl erhalten hatten.

Die Umfrage aus dem Oktober für „Bild“ sah die Grünen bei elf und die Linken bei zehn Prozent der Wählerstimmen. Besonders die Linken dürften aufatmen: Der bundesweite Absturz ihrer Partei hat in Brandenburg derzeit offenbar noch keine Auswirkungen – allerdings gelingt es der Partei im Unterschied etwa zur AfD auch nicht, aus den aktuellen Krisen Kapital zu schlagen.

Die Freien Wähler wiederum haben Chancen auf einen Wiedereinzug in den Landtag. Die aktuelle Insa-Umfrage sieht die kleinste Landtagsfraktion allerdings auf der Kippe: Sie bekäme bei einer Wahl am Sonntag nur fünf Prozent der Wählerstimmen, was den Werten aus dem Oktober und der letzten Landtagswahl entspricht. Die FDP wäre mit vier Prozent der Stimmen nicht im neuen Landtag vertreten.

Ein schlechtes Zeugnis stellen die Brandenburger auch der Arbeit von Dietmar Woidke und seinen Ministern aus: Fast zwei Drittel, nämlich 62 Prozent, der Brandenburger sind mit der Arbeit der Potsdamer Kenia-Koalition unzufrieden. Nur 31,4 Prozent der Befragten antworteten, sie seien zufrieden.

Dieses Ergebnis lässt sich sogar noch weiter aufsplitten: Insgesamt nämlich waren nur 5,5 Prozent der Befragten „sehr zufrieden“ und 25,9 Prozent „eher zufrieden“ mit der Arbeit der aus Ministern von SPD, CDU und Grünen bestehenden Landesregierung.

26,3 Prozent waren „eher unzufrieden“. Und mehr als ein Drittel der Befragten, nämlich 35,7 Prozent, waren sogar „sehr unzufrieden“ mit der Arbeit von Woidke und seinem Kabinett.

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