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Krankschreibung? Das kann auch eine Folge von Überlastung durch Personalmangel sein.

© dpa/Jens Büttner

41 Prozent mehr als im Vorjahr: Krankschreibungen in Brandenburg erreichen neuen Höchststand

Husten, Schnupfen und ein „Teufelskreis“ durch Personalmangel machen sich bemerkbar: Der Krankenstand in Brandenburg ist im ersten Halbjahr 2023 auf 6,5 Prozent gestiegen.

Der Krankenstand der Beschäftigten in Brandenburg hat nach Angaben der DAK im ersten Halbjahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Es habe in dem Bundesland rund 41 Prozent mehr Krankschreibungen als im Vorjahr gegeben, teilte die Krankenkasse am Samstag in Berlin mit.

Der Analyse der DAK-Gesundheit zufolge ist der Krankenstand in Brandenburg auf 6,5 Prozent gestiegen. Das sei der höchste Stand seit dem Beginn der Erhebungen vor sieben Jahren, hieß es.

Auf die Fehlzeiten der Beschäftigten hätten sich vor allem die häufigen Atemwegserkrankungen ausgewirkt. So hatten 100 Beschäftigte im Durchschnitt rund 35 Krankschreibungsfälle etwa wegen Husten oder Schnupfen. Im ersten Halbjahr 2022 seien es dagegen nur knapp 23 Fälle gewesen. Zu einem deutlichen Anstieg sei es ebenfalls bei Muskel-Skelett-Erkrankungen gekommen.

Kitas und Altenpflege besonders betroffen

Krankheitsbedingter Arbeitsausfall in Berufen mit Personalmangel sei besonders stark ausgeprägt. So hätten Beschäftigte im Erziehungsbereich, etwa in Kitas, pro Kopf im Durchschnitt knapp 15 Fehltage. Bei anderen Berufen seien es lediglich rund zehn Tage. Auch bei den durch Personalmangel gekennzeichneten nichtmedizinischen Gesundheitsberufen wie der Altenpflege sei der Krankenstand vergleichsweise hoch. Im Durchschnitt hatte hier jede und jeder DAK-Versicherte Beschäftigte rund 14 Fehltage.

Die Leiterin der DAK-Landesvertretung in Brandenburg, Anke Grubitz, erklärte: „Bei Personalmangel drohen Überlastungen, die die Gesundheit beeinträchtigen könnten.“ Die daraus folgenden Fehltage verschärften die Personalsituation. Das sei ein „Teufelskreis“. (epd)

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