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Robert Habeck wandte sich nach den Störungen aktiv an seine Kritiker.

© imago images/Karina Hessland

Zwischenfall in Baden-Württemberg: Querdenker stören Wahlkampfauftritt der Grünen

In Maulbronn wurde eine Rede von Robert Habeck durch Trillerpfeifen und Tröten massiv gestört. Der wandte sich im Anschluss an seine Kritiker.

Querdenker stören offenbar gezielt Wahlkampfauftritte der Grünen in Baden-Württemberg. So wurde eine Veranstaltung auf dem Stuttgarter Marienplatz mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock am Dienstagabend immer wieder von einer Gruppe mit Trillerpfeifen, Tröten und elektronisch verstärkte Lautsprecher gestört.

Lokale Medien berichteten, es handele sich dabei um Impfskeptiker und Gegner der Coronamaßnahmen. Grünen-Politiker Cem Özdemir, der in Stuttgart um das Direktmandat kämpft, stellte sich den Protestierenden.

„Voraussetzungen für Demokratie, Voraussetzung fürs Gespräch, sagt der Philosoph Gadamer, ist auch, dass der andere Recht haben könnte“, sagte er. Bereits zuvor waren Veranstaltungen der Grünen immer wieder gestört worden. Besonders heftig war der Protest am Sonntag in der baden-württembergischen Kleinstadt Maulbronn ausgefallen.

Rund 60 Impfgegner hatten einen Auftritt von Grünen-Chef Robert Habeck konsequent mit Trillerpfeifen und Geschrei gestört. Auf Plakaten stand beispielsweise „Freiheit statt Maske“ oder „Wer verdient an der Impfung“.

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Dabei sei sogar ein Zuhörer leicht verletzt worden, weil eine Trillerpfeife direkt neben seinem Ohr eingesetzt worden sei, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presseagentur. Zwei weitere Menschen wurden bei einem Gerangel zudem leicht verletzt.

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Seine Rede brachte Habeck aber zu Ende und wandte sich auch an seine Kritiker: „Das führt niemals dazu, dass irgendjemand von euch und eurem Anliegen überzeugt ist“, sagte Habeck. „Das führt nur dazu, dass man abgelehnt wird und die Leute einen doof finden.“ Zum Ende seiner Rede bedankte sich Habeck bei dem Teil seines Publikums. „Besten Dank, dass ihr das Ausgehalten habt. Die wahren Heldinnen und Helden der Demokratie, das seid ihr“, sagte er und spendete den Zuhörern Applaus.

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Andere Auftritte in Baden-Württemberg in Heidelberg, Ravensburg oder Meersburg blieben dagegen friedlich und verliefen ohne größere Zwischenfälle. Schon bei einem ihrer ersten Auftritte war Baerbock in Duisburg von Querdenkern und Rechten gestört worden.

Eine Gruppe von rund 20 Personen hatte Anfang August immer wieder lautstark Baerbock unterbrochen. Am Ende hatte das BKA aus Vorsicht die 40-Jährige in einem gepanzerten Wagen von dem Platz gebracht, statt sie im Wahlkampfbus davonfahren zu lassen.

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