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Massenprotest: Zehntausende Georgier fordern Saakaschwilis Rücktritt

UPDATE" Georgiens Präsident Michail Saakaschwili soll zurücktreteten – das verlangen zehntausende Oppositionsanhänger während einer Großdemonstration in der Hauptstadt Tiflis.

Die Demonstrationen werden erst beendet, wenn Saakaschwili zurücktritt, sagte die früherere Außenministerin Salome Surabischwili. Sakaaschwili selbst reagierte gelassen auf die Rücktrittsforderungen und betonte das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Feuerwehrleute und Hunderte Polizisten in Kampfausrüstung hatten in der Nacht Stellung im Hof des Parlaments im Zentrum von Tiflis bezogen.

Am ersten Tag erschienen schätzungsweise 60.000 statt der 150.000 Demonstranten, die von der Opposition angekündigt wurden. Sie kritisieren vor allem Saakaschwilis autoritäre Politik und geben ihm die Schuld an der Niederlage des August-Krieges gegen Russland.

Kurz vor der Demonstration erklärte die Demokratische Bewegung – Vereintes Georgien, rund 60 ihrer Anhänger seien kurz vor der Hauptstadt Tiflis inhaftiert worden. Das Innenministerium wies die Informationen als falsch zurück.

Dies ist bereits die zweite Großdemonstration gegen Saakaschwilis Politik, während der letzten im November 2007 ließ er friedliche Proteste gewaltsam niederschlagen. Seine Amtszeit geht noch bis 2013.

Der Westen verfolgt die politische Lage in dem Staat mit 4,5 Millionen Einwohnern auch deshalb aufmerksam, da Ölpipelines vom Kaspischen Meer aus durch das Land führen.(ds/dpa/Reuters)

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