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Daniel Günther (rechts, CDU), Ministerpräsident von Schleswig Holstein kommt neben Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen zur Sitzung des CDU Bundesvorstands nach der Landtagswahl in Schleswig Holstein.

© Michael Kappeler/dpa

Nach Erdrutschsieg für die CDU in Schleswig-Holstein: Wüst und Günther hoffen auf Synergieeffekte für die Wahl in NRW

Nach dem Wahlsieg in Schleswig-Holstein gibt sich Daniel Günther betont gelassen. Hendrik Wüst hofft derweil auf Rückenwind für seine Landtagswahl in NRW.

Die CDU-Spitze sieht im Wahlsieg in Schleswig-Holstein wichtigen Rückenwind für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am kommenden Sonntag.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte am Montag beim gemeinsamen Eintreffen mit dem schleswig-holsteinischen Wahlgewinner Daniel Günther zu Sitzungen der CDU-Spitze in Berlin, der Erfolg in Schleswig-Holstein zeige: „Die Volkspartei CDU ist voll da. Und eine gute Regierungsarbeit, die für mehr Sicherheit sorgt, für moderne Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze, wird von den Menschen auch honoriert.“

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Die CDU hatte die Landtagswahl in Schleswig-Holstein am Sonntag klar mit 43,4 Prozent der Stimmen und einem Plus von 11,4 Punkten gewonnen. Die SPD rutschte mit 16,0 Prozent auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland ab (minus 11,3 Punkte) und fiel hinter die Grünen zurück. Die erreichten mit 18,3 Prozent ihr bislang bestes Wahlergebnis bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein (plus 5,4 Punkte). Die FDP, bislang Teil der Jamaika-Koalition, fiel auf 6,4 Prozent ab (minus 5,1 Punkte).

Schleswig-Holstein gehe auf stabile Verhältnisse zu, sagte Wüst. „Das ist genau das, worum es auch in Nordrhein-Westfalen geht, wofür wir werben in den nächsten Tagen: Stärkste Kraft zu werden und dadurch einen klaren Regierungsauftrag zu bekommen für stabile Verhältnisse.“ Günther sagte, ihm sei bewusst gewesen, „dass es eine hohe Bedeutung hat, diese Landtagswahl auch insgesamt, auch in Deutschland und natürlich eine Woche vor Nordrhein-Westfalen“. Mit Blick auf Wüst sagte er: „Und wenn es ein bisschen Rückenwind auch für euch gibt, dann glaube ich, ist das nicht zum Schaden der CDU.“

Günther noch siegestrunken

Nach seinen Erfolg gab sich Günther entspannt. Auf die Frage, ob er nach den Feiern des Vorabends schon wieder nüchtern sei, antwortete er: „Nö, zumindest noch nicht vollständig.“ Es habe ihm gut getan, mit Wüst gefrühstückt zu haben. „Das tat doch gut, weil ich gestern Abend auch wenig gegessen habe, sondern eher getrunken habe. Und dann heute mal wieder das Richtige wieder nachzuholen, war schon ein gutes Gefühl. Und auch darüber zu sprechen, wie es bei uns in Schleswig-Holstein gelaufen ist.“

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier nannte den CDU-Sieg im Norden einen motivierenden Schub für NRW: „Wenn's läuft, dann macht man noch mal Kraft frei.“ Präsidiumsmitglied Julia Klöckner sprach von einem „Stimmungsaufheller“ und einem guten Auftakt für den Endspurt zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.

In NRW liefern sich CDU und SPD in Umfragen ein enges Rennen. Das Ergebnis der Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland am kommenden Sonntag gilt auch als Stimmungstest für den neuen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der aus NRW stammt. (dpa)

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