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Der Opferbeauftragte der Bundesregierung für den Anschlag vom Breitscheidplatz: Kurt Beck (SPD)

© dpa/Gregor Fischer

Opferbeauftragter für Anschlag vom Breitscheidplatz: "Wir waren alle innerlich nicht ausreichend vorbereitet"

Ein Jahr nach dem Anschlag vom Breitscheidplatz trifft die Kanzlerin erstmals Betroffene und Opferangehörige. Dass sie es erst jetzt tut, sein "kein böser Wille", sagte der Opferbeauftragte Kurt Beck.

Das für den heutigen Montag vorgesehene erste Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Betroffenen und Angehörigen der Opfer des Anschlags am Berliner Breitscheidplatz kommt nach Ansicht des Opferbeauftragten Kurt Beck zu spät. "Man hat ein Zeichen der Kanzlerin erwartet", sagte der SPD-Politiker am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".

Dennoch nahm er die Kanzlerin in Schutz. "Es war kein böser Wille, sondern eine Fehleinschätzung", sagte Beck weiter.

"Wir waren alle, unsere Gesellschaft und die Regierung, nicht wirklich innerlich ausreichend vorbereitet, dass auch in Deutschland so etwas passieren könnte", sagte Beck. Deshalb habe es Reaktionen gegeben, die man heute so nicht mehr für akzeptabel halte.

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Die Angehörigen der Opfer hatten Merkel kürzlich in einem offenen Brief mangelnde Unterstützung vorgeworfen. Beck sagte, er könne dies nachvollziehen, denn man habe natürlich den Vergleich mit Frankreich vor Augen. Dort habe es nach Anschlägen Begegnungen des französischen Staatspräsidenten mit Betroffenen und Staatsakte für die Opfer von Anschlägen gegeben. In Frankreich sei die öffentliche Anerkennung besser, sagte Beck. Zudem gebe es dort bessere Leistungen für Härtefälle.

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Von dem Treffen mit der Kanzlerin ein Jahr nach Anschlag und am Vorabend des Gedenktages in Berlin erwarteten die Opferangehörigen ein Zeichen, "dass diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten", sagte Beck. "Denn unsere Gesellschaft war gemeint, wir alle waren gemeint mit diesem Anschlag." (Tsp)

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