zum Hauptinhalt
Stilles Gedenken. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Kranzniederlegung an den Ehrengräbern.

© picture alliance / Hasan Bratic/Hasan Bratic

„Wir stehen an Eurer Seite“: Bundesinnenministerin ruft zu Kampf gegen Rechtsextremismus auf

Vor vier Jahren erschoss ein 43-jähriger Deutscher aus rassistischen Motiven neun Menschen. Zum Jahrestag mahnt Ministerin Faeser, sich Fantasien von Rechtsextremen entgegenzustellen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am vierten Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau zu einem entschlossenen Kampf gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Da es wieder Fantasien von Rechtsextremisten gebe, Menschen allein wegen ihrer Herkunft aus Deutschland wegbringen zu wollen, sei es umso wichtiger, sich dem entgegenzusetzen, sagte Faeser am Montag in Hanau. Stattdessen müsse man sich vor die Angehörigen der Opfer stellen und ihnen sagen: „Wir stehen an eurer Seite.“

„Niemand soll sich in Deutschland so fühlen müssen, dass er darüber nachdenkt, dieses Land zu verlassen“, sagte sie nach dem Ende der offiziellen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags. „Wir als Staat sind der Garant dafür, dass alle Menschen geschützt werden, egal wo sie herkommen.“

Faeser hatte zuvor gemeinsam mit Vertretern der hessischen Landesregierung und der Stadt Hanau auf dem Hauptfriedhof der Stadt bei einem stillen Gedenken die Opfer mit Kränzen geehrt. Dabei war nach Angaben der Stadt „auf ausdrücklichen Wunsch der Opferangehörigen“ auf politische Reden verzichtet worden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Vor Beginn der offiziellen Veranstaltung betete ein Imam an den Gräbern von drei auf dem Friedhof bestatteten Opfern für die Toten. Dort hatten sich auch Angehörige und Freunde der Opfer versammelt. Am Abend waren an den beiden Tatorten, die in der Innenstadt und im Stadtteil Kesselstadt liegen, Mahnwachen geplant.

In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false