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40 Jahre diplomatische Beziehungen: Westerwelle lobt Verhältnis zu China

Anlässlich der Feierlichkeiten zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu China findet Außenminister Westerwelle lobende Worte. Dabei gibt es neben den Menschenrechten zahlreiche weitere Meinungsverschiedenheiten zwischen der größten und drittgrößten Exportnation der Welt.

Peking – In der Broschüre „Deutschland und China – 40 Jahre diplomatische Beziehungen“ erinnert sich Walter Scheel, dass er in Peking immer bei offenem Fenster schlief. Wegen der „wunderbaren Luft“ und dem „Klingeln der morgendlichen Fahrradfahrer“. Als der aktuelle Außenminister Guido Westerwelle am Donnerstagnachmittag im 18. Stock des chinesischen Außenministeriums redete, taten die Gastgeber gut daran, alle Fenster geschlossen zu halten: Draußen waberte der berüchtigte Smognebel, unten lärmten tausende Autos. Das Peking Scheels gibt es nicht mehr.

„China ist längst eines der großen Kraftzentren der Welt geworden“, sagte Westerwelle, der die deutsch-chinesischen Beziehungen als „atemberaubende Erfolgsgeschichte“ lobte. Anlässlich der Feierlichkeiten zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 40 Jahren überwogen in seinem Gespräch mit Amtskollegen Yang Jiechi die Gemeinsamkeiten. „Wir wollen Freunde werden, die einander respektieren“, sagte der chinesische Außenminister. Dabei gibt es neben den Menschenrechten zahlreiche weitere Meinungsverschiedenheiten zwischen der größten und drittgrößten Exportnation der Welt.

Beim Thema Syrien etwa verfolgt China weiterhin das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Yang Jiechi sagte: „Immer mehr Staaten sind zu der Erkenntnis gelangt, dass der politische Weg der einzige ist, um aus der Krise herauszukommen.“ Während Westerwelle auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen China und Japan um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer drängt, verteidigte sein Amtskollege das Fernbleiben des Zentralbankchefs und des Finanzministers von der Jahrestagung des Währungsfonds (IWF) in Tokio als „angemessen“. ben

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