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Klimaschutz: Weltweite CO2-Emissionen steigen weiter

Trotz des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz sind die weltweiten Emissionen von Kohlendioxid im vergangenen Jahr erneut gestiegen.

Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) teilte mit, dass die Ausstöße an Treibhausgas weltweit um 2,5 Prozent zunahmen. Allerdings sei der Anstieg damit geringer als 2004, als er bei 4,5 Prozent lag. Selbst viele Länder, die das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, seien von ihrem Emissionsziel noch weit entfernt, hob das DIW hervor. Vorübergehende Rückgänge seien fast ausschließlich auf den wirtschaftlichen Einbruch in den mittel- und osteuropäischen Ländern in den 90er Jahren zurückzuführen. Auch in Deutschland schlug sich der Kollaps der DDR-Industrien stark in der CO2-Bilanz nieder.

Laut DIW haben in Deutschland die Kohlendioxidemissionen im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent im Vergleich mit 2004 und 19 Prozent gegenüber dem im Kyoto-Abkommen angesetzten Basisjahr 1990 abgenommen. Damit fehlen Deutschland zur Erreichung des Kyoto-Zieles von minus 21 Prozent noch gut zwei Prozentpunkte. Erreicht werden muss dieses Ziel bis 2012.

Finnland, Frankreich, Großbritannien und Schweden haben dem Institut zufolge ihr Soll schon erfüllt. In vielen westeuropäischen Staaten hätten die CO2-Emissionen dagegen seit 1990 kräftig zugenommen, etwa in Spanien (62 Prozent), Portugal (50 Prozent), Irland (45 Prozent), Österreich und Griechenland (jeweils 30 Prozent). (tso/AFP)

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