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CSU-Politiker Manfred Weber ist nun Vorsitzender der EVP.

© Michael Kappeler/dpa

Deutscher CSU-Politiker: Weber zum Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei gewählt

Seit Jahren führt Manfred Weber bereits die EVP-Gruppe im Europäischen Parlament. Nun tritt er die Nachfolge von Donald Tusk als Parteivorsitzender an.

Der CSU-Politiker Manfred Weber ist zum Vorsitzenden der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) gewählt worden. Die Delegierten stimmten am Dienstag bei einem zweitägigen Kongress in Rotterdam erwartungsgemäß für den 49-Jährigen, der als einziger Kandidat für die Nachfolge von Donald Tusk antrat. Seit 2014 führt Weber bereits die EVP-Gruppe im Europäischen Parlament.

Weber steht vor der Aufgabe, das Bündnis von 81 unterschiedlich profilierten Mitgliedsparteien zu größerer Geschlossenheit und zu den Europawahlen 2024 zu führen. Im Europäischen Parlament verfügt die konservative Parteienfamilie über ein Viertel der Sitze. In sieben der 27 EU-Staaten stellt sie die Staats- oder Regierungsspitze.

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Im September hatte Weber auf eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Europaparlaments verzichtet und stattdessen den Vorsitz der EVP als sein Ziel ausgegeben. Der wertkonservativ auftretende Bayer setzt beim Klimaschutz auf marktwirtschaftliche Anreize und in der Migrationspolitik auf einen strengen Kurs.

Der scheidende EVP-Vorsitzende Tusk nannte Weber einen „Mann des Kompromisses, aber nie, wenn es um Grundsätze geht“. Weber habe „mit dem ruhigen Mut, der so typisch für ihn ist, immer auf der richtigen Seite der Dinge gestanden“.

Beim EVP-Kongress hielt auch CDU-Parteichef Friedrich Merz eine Rede. Christdemokraten und Mitte-Rechts-Parteien müssten zeigen, dass sie „die entscheidende politische Kraft“ werden wollten, sowohl auf europäischer wie auf nationaler Ebene. Dabei verwies er auf die Europawahlen 2024 und die Bundestagswahl 2025. (KNA)

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