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Historisches Treffen zwischen Nordkoreas Diktator Kim Jong Un und Vertretern des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In in Pjöngjang.

© AFP Photo/The Blue House

Konflikt auf koreanischer Halbinsel: Wandel durch Kim Jong Uns Annäherung

Es gibt Zeichen der Entspannung zwischen Nord- und Südkorea. Man darf sie jetzt nur nicht verstreichen lassen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Sollte es wahr werden? Zwei einander feindlich gegenüberstehende Staaten, Bruderstaaten, nähern sich an, auf dass in der Zukunft alle Mauern fallen? Zeichen der Entspannung zwischen Nord- und Südkorea, besser: aus dem Norden an den Süden, berechtigen zu dieser Hoffnung. Erinnerungen werden wach. Wer je Freiheitskämpfer gelesen hat, einen wie Vaclav Havel, der dazu beitrug, dass in Europa die Mauer fiel und der Eiserne Vorhang zerrissen wurde, hat dessen Satz vielleicht noch im Gedächtnis, dass das Leben viel zu kostbar sei, um es entwerten zu dürfen, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.

Stück für Stück können dann die Mauer fallen

Tatsache ist so viel: Offenbar sieht Nordkoreas Diktator Kim Jong Un sich und sein Land durch das Atomwaffenprogramm als so weit gestärkt an, dass er daran gehen kann, die desolate innere Lage mit maroder Wirtschaft und grassierendem Hunger zu beheben. Um Hilfe aber überhaupt nur erhalten und dann auch annehmen zu können, muss Nordkorea sich öffnen. Öffnet es sich, sieht die geschlossene Gesellschaft ihrem Ende entgegen. Stück für Stück können dann die Mauern fallen. Wenn es doch nur wahr würde.

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