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Die deutsche Botschaft in Ankara (Archivbild).

© imago images/Depo Photos/via www.imago-images.de

Vor Erdogans Berlin-Besuch: Kritik an deutscher Visa-Vergabe in der Türkei

Wirtschaftsvertreter halten die Visa-Vergabe für zu langsam und intransparent. Hintergrund sind wohl personelle Engpässe in den deutschen Auslandsvertretungen.

Kurz vor dem Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan in Berlin ist scharfe Kritik an der Visavergabe Deutschlands in der Türkei laut geworden. Türkische wie deutsche Vertreter der Wirtschaft werfen den Auslandsvertretungen der Bundesrepublik vor, nicht ausreichend und zu langsam Visa zu erteilen.

Das bedrohe ein potenziell großes Geschäftsvolumen für die deutsche Wirtschaft, sagte Annika Klar von der Deutschen Messe in der Türkei.

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Aus deutschen Diplomatenkreisen in der Türkei wurden Probleme mit langen Wartezeiten eingeräumt. Hintergrund seien deutliche personelle Engpässe in den Visastellen der Auslandsvertretungen. In Istanbul und Ankara etwa gebe es einen Rückstau von mehr als Zehntausend Anträgen. Trotz seit Ende der Pandemie gestiegener Anträge seien die Stellen nicht ausreichend aufgestockt worden.

Das birgt das Risiko, dass sie sich andere Märkte suchen.

Annika Klar, Deutsche Messe in der Türkei

In der türkischen Presse ist die Visa-Vergabe unter anderem von Seiten deutscher Vertretungen bereits seit längerem ein Thema. Immer wieder wurde darin auch ein politischer Hintergrund unterstellt. Auch Erdogan hatte im Mai dieses Jahres von „politischer Erpressung“ in diesem Zusammenhang gesprochen.

Deutsche-Messe-Vertreterin Klar erlebt „vermehrt Schwierigkeiten für türkische Unternehmen“ ein Visum für Deutschland zu bekommen. Visa würden häufig zu spät vergeben, auch seien die Gründe für Ablehnungen nicht immer nachvollziehbar. „Teilweise werden Aussteller abgelehnt, die mehrfach Visa in der Vergangenheit bekommen haben, etwa ein Geschäftsinhaber, der zuvor ein Fünf-Jahres-Visum hatte“, sagte Klar.

„Das birgt das Risiko, dass sie sich andere Märkte suchen.“ Der Vorsitzende der türkischen Industriekammer in Gaziantep, Adnan Ünverdi, berichtete von ähnlichen Fällen und warf den deutschen Vertretungen Benachteiligung vor. (dpa)

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