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Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Regierungseklärung im März.

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Vor allem für Sicherheit, Bildung und Wirtschaft: Deutsche sehen Staat eher positiv und nahezu überall zuständig

Mehr Deutsche bewerten den Staat laut einer Allensbach-Umfrage eher positiv als negativ. Die Sympathien sind zudem höher als früher. Doch es hält sich ein Gefühl der Übergriffkeit.

Die Deutschen stehen dem Staat einer aktuellen Umfrage zufolge positiver gegenüber als früher und wollen, dass er sich um viele Aufgaben kümmert. 44 Prozent der Befragten in der repräsentativen Allensbach-Umfrage für die „FAZ“ (Freitagsausgabe) sagten, dass ihnen der Gedanke an den Staat eher „sympathisch“ als „unsympathisch“ sei. Nur 18 Prozent gaben demnach an, der Gedanken sei ihnen unsympathisch.

Vor 30 Jahren hätten noch etwa gleich hohe Anteile den Staat positiv und negativ bewertet, ergab die Umfrage weiter. Demnach halten die Bürgerinnen und Bürger den Staat nahezu in allen Lebensbereichen für zuständig. Besonders wird ihm eine Zuständigkeit beim Schutz vor Verbrechen (94 Prozent), für gute Schulen und Universitäten (94 und 82 Prozent), für die wirtschaftlichen Entwicklung (80 Prozent) und den Schutz vor Inflation (79 Prozent) zugeschrieben.

Dennoch empfinden auch viele Menschen den Staat als zu übergriffig. Auf die Frage „Haben Sie den Eindruck, dass der Staat immer mehr regelt, immer stärker in die persönliche Freiheit der Bürger eingreift, oder haben Sie nicht diesen Eindruck?“ antworteten in der Umfrage 61 Prozent, sie hätten diesen Eindruck.

2012 waren es demnach nur 43 Prozent – seither nahm der Anteil stark zu. So wird in der aktuellen Umfrage etwa bei den Themen Energieeffizienz von Häusern, bei Vorgaben für die Wirtschaft und beim Ausbau erneuerbarer Energien eine besonders hohe Regelungsdichte wahrgenommen. Für die Erhebung wurden vom 5. bis 18. April 1041 Menschen mündlich befragt. (AFP)

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