zum Hauptinhalt
Die Polizei hat einen Auto-Poser angehalten. (Archivbild 2016)

© picture alliance/Paul Zinken/dpa

Lärm und Raserei: Verkehrsminister fordern härtere Strafen gegen Auto-Poser

Erhebliche Tempoüberschreitungen und Lärmbelästigung durch Auto-Poser sollen schärfer sanktioniert werden. Die Bußgelder könnten sich verzehnfachen.

Die Verkehrsminister der Länder haben sich für ein härteres Vorgehen gegen die sogenannten Auto-Poser ausgesprochen. Einstimmig habe man sich für eine deutliche Erhöhung des Sanktionsniveaus für überhöhte Geschwindigkeit sowie eine Absenkung der Schwelle für Fahrverbote und den Führerschein-Entzug bei erheblichen Tempoüberschreitungen ausgesprochen, teilte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag bei der Frühjahrskonferenz in Saarbrücken mit. Begründet wurde dieser Beschluss laut Hermann damit, dass es beim Posing einen dringenden Handlungsbedarf gebe. Hermann sagte: „Wir erwarten vom Bund, dass er jetzt aktiv wird und für schärfere Sanktionen sorgt.“

Baden-Württemberg hatte laut einem Medienbericht im Vorfeld gefordert, Autoposing künftig mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro zu belegen. Bisher sind zehn Euro wegen Lärmbelästigung fällig.

"Das Sanktionspotenzial und der Ermittlungsdruck müssen nach oben korrigiert werden", sagte die saarländische Ressortchefin Anke Rehlinger (SPD) am Freitag zum Abschluss der Frühjahrskonferenz der Verkehrsminister aus Bund und Ländern in Saarbrücken. Es müssten nun Vorschläge erarbeitet werden, wie der Bußgeldkatalog "schärfer gestellt" werden könne.

Autoposing sei vor allem ein städtisches Phänomen, sagte Rehlinger. Dabei gehe es nicht "um das bloße Hin- und Herfahren", sondern auch um "extremen Lärm und extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen". (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false