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Die Twitter-Zentrale in San Francisco

© AFP / Josh Edelson

Verbreitung von Falschnachrichten: Twitter schließt tausende Konten

Twitter hat Konten aus China und den Arabischen Emiraten geschlossen. Zu den Gründen zähle Verbreitung von „Zwietracht“ in der Hongkonger Bewegung.

Twitter hat tausende Nutzerkonten rund um die Welt wegen der Verbreitung von Falschnachrichten und Propaganda geschlossen. Betroffen waren unter anderem Konten aus China und dem Nahen Osten, wie der Internetdienst für Kurzbotschaften am Freitag mitteilte. Die Kontenschließungen sind Teil der Anstrengungen des US-Unternehmens, die Nutzung seines Dienstes für die politische Manipulation auf Basis von Falschinformationen oder verzerrten Fakten einzudämmen.

Von den jüngsten Kontenschließungen betroffen waren nach Angaben des Unternehmens 4302 Konten aus China, deren Inhaber versucht hätten, "Zwietracht" innerhalb der Hongkonger Protestbewegung zu säen. Die Bewegung richtet sich gegen die Peking-freundliche Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone. Twitter wie auch Facebook sind in Festlandchina nicht zugänglich, in Hongkong dagegen schon.

Twitter schloss nach eigenen Angaben auch 267 Konten aus Ägypten und Bahrain mit Falschinformationen über den Iran und Jemen. Die über diese Accounts verbreiteten Botschaften hätten auf der Linie der saudiarabischen Regierung gelegen und seien von einer Firma namens DotDev betrieben worden. Geschlossen wurde ferner das Konto von Saud al-Kahtani, einem Berater des saudiarabischen Königshofs. Al-Kahtani ist ein Vertrauter von Kronprinz Mohammed bin Salman.

Ferner machte Twitter unter anderem 4258 Konten aus den Vereinigen Arabischen Emiraten dicht. Diese hätten - oft unter falscher Identität - Propagandabotschaften unter anderem über die Huthi-Rebellen im Jemen verbreitet, die im dortigen Bürgerkrieg vom Iran unterstützt werden und gegen eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz kämpfen.

Die Onlinenetzwerke sind in den vergangenen Jahren unter verstärkten öffentlichen Druck geraten, Falschnachrichten, Verschwörungstheorien und Propaganda von ihren Plattformen zu entfernen. Sie haben deshalb ihre entsprechenden Anstrengungen verstärkt. (AFP)

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