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US-Energieminister Rick Perry förderte vor allem die fossilen Energieträger.

© Emmanuel Dunand / AFP

In Ukraine-Affäre verwickelt: US-Energieminister Rick Perry gibt Amt ab

Nächster Abgang im Trump-Kabinett: Energieminister Rick Perry nimmt seinen Hut. Er könnte für den US-Präsidenten noch gefährlich werden.

Der in die Ukraine-Affäre verwickelte US-Energieminister Rick Perry gibt sein Amt ab. Perry werde den Posten zum Jahresende räumen, sagte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag bei einem Besuch im Bundesstaat Texas, ohne genaue Gründe zu nennen. Ein Nachfolger stehe bereits fest.

Über einen Rücktritt Perrys hatte es immer wieder Spekulationen gegeben. Zuletzt war sein Name verstärkt in der Ukraine-Affäre gefallen.

Perry habe als Energieminister "fantastische Arbeit" geleistet, sagte Trump nun. "Aber es war an der Zeit - drei Jahre sind eine lange Zeit." Perry habe ihn bereits vor Monaten über seine Rücktrittspläne in Kenntnis gesetzt.

Die Demokraten hatten vergangenen Woche von dem Energieminister Dokumente zur Ukraine-Affäre angefordert. Hintergrund sind Trumps Versuche, möglicherweise kompromittierendes Material aus der Ukraine über den demokratischen Präsidentschaftsbewerber und Ex-Vizepräsidenten Joe Biden zu erhalten.

Perry tauschte sich mit Giuliani zur Ukraine aus

In einem diese Woche veröffentlichten Interview räumte Perry ein, sich mit Trumps persönlichem Anwalt Rudy Giuliani zum Thema Korruption in der Ukraine ausgetauscht zu haben. Einem Medienbericht zufolge soll der Energieminister zudem Trump zu dem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Juli angeregt haben, das im Mittelpunkt der Ukraine-Affäre steht.

Mehr zur Ukraine-Affäre:

Die oppositionellen Demokraten werfen Trump in der Ukraine-Affäre Amtsmissbrauch vor. Sie streben ein Amtsenthebungsverfahren an und haben dafür eine Untersuchung im Repräsentantenhaus eingeleitet.

Mit Perrys Abgang gibt es einen weiteren Ministerwechsel in der US-Regierung. In Trumps Amtszeit sind bereits zahlreiche Minister und wichtige Regierungsvertreter zurückgetreten oder entlassen worden. (AFP)

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