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US-Demokrat Pete Buttigieg am Donnerstag in New Hampshire.

© Joseph Prezioso / AFP

Ergebnis der Pannen-Vorwahl: US-Demokrat Buttigieg hält in Iowa hauchdünnen Vorsprung vor Sanders

Tage nach der chaotischen Iowa-Vorwahl ist endlich ausgezählt: Bewerber Pete Buttigieg liegt knapp vorn. Doch keiner will ihn zum Sieger ausrufen.

Mit tagelanger Verzögerung haben die US-Demokraten im Bundesstaat Iowa die Wahlbezirke komplett ausgezählt. Der frühere Bürgermeister Pete Buttigieg hält seinen hauchdünnen Vorsprung vor dem linken Senator Bernie Sanders, wie aus den Zahlen hervorgeht, die die Demokratische Partei in Iowa am Donnerstagabend (Ortszeit) veröffentlichte. Buttigieg kommt den Angaben zufolge auf 26,2 Prozent, Sanders auf 26,1 Prozent. „Das sind fantastische Neuigkeiten“, sagte Buttigieg am Donnerstagabend.

Die ebenfalls linksgerichtete Senatorin Elizabeth Warren liegt demnach mit 18 Prozent auf dem dritten Platz. Hinter ihr folgen der frühere Vizepräsident Joe Biden (15,8 Prozent) und die Senatorin Amy Klobuchar (12,3 Prozent). Beide sind Vertreter des moderaten Parteiflügels..

Wegen des überaus knappen Endergebnisses riefen zunächst weder die Demokraten noch die US-Medien einen Sieger aus. Die Parteizentrale der Demokraten hatte zuvor eine Überprüfung der Resultate verlangt. „Genug ist genug“, schrieb Parteichef Tom Perez im Kurzbotschaftendienst Twitter. Um das „Vertrauen der Öffentlichkeit“ in das Ergebnis sicherzustellen, müsse „unverzüglich“ mit einer erneuten Überprüfung begonnen werden.

Buttigieg hatte schon in Teilergebnissen aus Iowa an der Spitze gelegen. Sein sehr gutes Abschneiden ist eine Riesenüberraschung. Der 38-Jährige war als krasser Außenseiter in das Präsidentschaftsrennen eingestiegen. Vor einem Jahr war der damalige Bürgermeister der 100.000-Einwohner-Stadt Stadt South Bend im Mittelweststaat Indiana überregional kaum bekannt.

Die nun veröffentlichten Zahlen sind nicht gleichzusetzen mit der Anzahl der Parteimitgliede, die sich bei der Vorwahl am Montag für die jeweiligen Kandidaten aussprachen. Die großen US-Medien führen die Zahlen an, um einen Sieger der Vorwahl zu bestimmen, da sie entscheidend für die Anzahl der nationalen Delegierten sind, die pro Kandidat zu dem Nominierungsparteitag im Sommer entsendet werden. Dort wird der endgültige Präsidentschaftskandidat gekürt. Die Zahlen der nationalen Delegierten veröffentlichten die Demokraten in Iowa zunächst nicht.

Eine technische Panne bei der Übermittlung der Ergebnisse per App hatte zu Chaos und Verzögerungen geführt, weshalb es auch Tage nach der Wahl kein eindeutiges Ergebnis gab. Der Bundesparteichef der Demokraten hatte eine Überprüfung der Unterlagen von jeder einzelnen Parteiversammlung in Iowa gefordert. (dpa, AFP)

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