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US-Justizminister William Barr am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Kongress.

© Erin Scott/Reuters

Trump-Lager ausgespäht?: US-Justizminister schwadroniert über Spionage durchs FBI

William Barr will dem Ursprung der Russland-Ermittlungen nachgehen. Das FBI habe das Trump-Lager im Wahlkampf ausgespäht, sagt er. Später relativiert er das.

US-Justizminister William Barr will den Ursprüngen der Russland-Untersuchung der Bundespolizei FBI gegen das Wahlkampflager von Donald Trump auf den Grund gehen. Bei einer Anhörung vor dem Kongress sagte Barr am Mittwoch, er glaube, das FBI könnte das Trump-Lager ausgespäht haben. „Ich denke, dass Spionage stattgefunden hat.“

Die Frage sei, ob dies ausreichend begründet gewesen sei. Das müsse man untersuchen, und dafür werde er ein Team zusammenstellen. Barr fügte hinzu, dass dies nicht gleichbedeutend mit einer Ermittlung gegen das FBI sei. Später stellte er klar, dass er nicht habe sagen wollen, dass eine unsachgemäße Überwachung stattgefunden habe. Er sei besorgt deswegen und wolle es sich anschauen.

Das FBI hatte im Sommer 2016 eine Untersuchung zu möglichen geheimen Absprachen von Trumps Wahlkampflager mit Russland begonnen. Die Bundespolizei erwirkte vor Gericht eine Genehmigung zur Überwachung des ehemaligen Trump-Beraters Carter Page und begründete dies damit, dass Page gezielt von der russischen Regierung angeworben worden sei. Die Untersuchung wurde später vom Sonderermittler Robert Mueller übernommen, der seine Arbeit vor kurzem abgeschlossen hat.

Trump hat sich wiederholt dafür ausgesprochen, die Ursprünge der FBI-Ermittlung unter die Lupe zu nehmen. Am Mittwoch erklärte er, es habe sich um einen „versuchten Coup“ gehandelt, um ihn aus dem Amt zu drängen. (dpa)

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