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Auftritt für den Vater: Donald Trump Jr.

© AFP/Olivier Douliery

Update

Parteitag der US-Republikaner: Trump Jr. verspottet „Beijing Biden“ als Wunschkandidaten Chinas

Der Sohn des US-Präsidenten stellt den demokratischen Herausforderer als schwach dar. Biden sei zudem „das Loch-Ness-Monster“ im Sumpf von Washington.

Der Sohn von US-Präsident Donald Trump hält den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden für den Wunschkandidaten der chinesischen kommunistischen Partei. „Sie wissen, dass er uns wirtschaftlich und auf der Weltbühne schwächen wird“, sagte Donald Trump Jr. am Montagabend (Ortszeit) beim Parteitag der Republikaner, bei dem sein Vater als Kandidat für die Wahl im November nominiert wurde.

Biden sei so schwach, dass die Geheimdienste davon ausgingen, dass die kommunistische Partei Chinas ihn bevorzuge. Donald Trump Jr. verspottete den Herausforderer seines Vaters als „Beijing Biden“, auf deutsch: „Peking-Biden“.

Donald Trump Jr. warf Biden linksradikale Politik vor, die die wirtschaftliche Erholung in der Coronakrise stoppen würde. Biden spreche bereits von einem erneuten Shutdown - „Es ist Wahnsinn“. Biden hatte am Wochenende in einem Interview des Senders ABC gesagt, er wäre für einen erneuten „Shutdown“, wenn Wissenschaftler das empfehlen würden. Donald Trump Jr. machte die kommunistische Partei Chinas für das Coronavirus verantwortlich.

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Mit Blick auf das Versprechen seines Vaters, den „Sumpf“ in der US-Hauptstadt Washington auszutrocknen, sagte Donald Trump Jr.: „Joe Biden ist im Grunde das Loch-Ness-Monster des Sumpfes. Seit einem halben Jahrhundert lauert er da drin. Ab und zu steckt er seinen Kopf hoch, um für das Präsidentenamt zu kandidieren, dann verschwindet er und tut nicht viel dazwischen.“

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Donald Trump Jr. rief mit Blick auf die Demokraten dazu auf, „die Radikalen abzulehnen, die uns in die Dunkelheit ziehen wollen“, und Trump zu unterstützen, der für eine strahlende Zukunft für alle stehe. „Es beginnt mit der Wiederwahl von Donald J. Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten.“

Zum Auftakt des Parteitags hatten die Delegierten am Montag in Charlotte (North Carolina) Trump (74) einstimmig als ihren Kandidaten nominiert. Er tritt am 3. November gegen Ex-Vizepräsident Biden (77) an.

Haley wirft Biden „Schwäche und Versagen“ vor

Die ehemalige amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley ist auf dem Parteitag der Republikaner aufgetreten, um Wähler von der außenpolitischen Kompetenz Trumps zu überzeugen. Er habe eine harte Position gegenüber China eingenommen und er habe die Terrormiliz IS besiegt, sagte Haley. „Und er sagt der Welt, was sie hören muss.“

Trumps demokratischer Gegenkandidat habe dagegen aus seiner Zeit als Vize von Präsident Barack Obama außenpolitisch „Schwäche und Versagen“ vorzuweisen, sagte Haley. „Joe Biden ist gut für den Iran, ISIS (Terrormiliz Islamischer Staat), und er ist großartig für das kommunistische China.“

Auch mit den Vereinten Nationen ging sie hart ins Gericht: „Das ist ein Ort, an dem Diktatoren, Mörder und Diebe Amerika verurteilen, und dann die Hand ausstrecken und verlangen, dass wir ihre Rechnungen bezahlen.“ Trump habe dem aber ein Ende gesetzt.

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Haley war UN-Botschafterin der USA von Anfang 2017 bis Ende 2018. Ihr Rücktritt hatte seinerzeit Gerüchte über ein Zerwürfnis mit Trump ausgelöst.

„Amerika ist kein rassistisches Land“, sagte Haley, die Tochter indischer Einwanderer ist. Ihre Familie habe zwar auch „Diskriminierung und Entbehrungen“ erfahren. Aber ihre Eltern hätten sich nicht in „Groll und Hass“ gestürzt.

Schwarzer Senator Scott sieht „Schmerz und Leid“ durch Wahl Bidens

Der republikanische Senator Tim Scott hat dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden vorgeworfen, aus den Vereinigten Staaten eine „sozialistische Utopie“ machen zu wollen. Er und seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, Kamala Harris, wollten eine „Kulturrevolution“, warnte Scott auf dem Parteitag der Republikaner.

Der Kurs der Demokraten werde zu „Schmerz und Leid“ führen, insbesondere für hart arbeitende Amerikaner, sagte Scott. Eine Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump im November hingegen stelle die Fortsetzung des amerikanischen Traums sicher, sagte er.

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Scott ist der einzige schwarze Senator der Republikaner. Er kritisierte Biden für frühere Aussagen, dass nur schwarz sei, wer auch für die Demokraten stimme. Zudem warf er Biden vor, 1994 als Senator ein Gesetz unterstützt zu haben, das „Millionen schwarze Amerikaner hinter Gitter brachte“. Biden erfreut sich bei Schwarzen Umfragen zufolge aber deutlich größerer Beliebtheit als Trump.

Spott für die lauteste Rede

Kimberly Guilfoyle, Freundin von Präsidentensohn Donald Trump Jr. und ehemalige Staatsanwältin, hat am ersten Tag des Parteitags der Republikaner den mit Abstand lautesten Auftritt abgeliefert. Die 51-Jährige trug ihren Text mit so viel Inbrunst - und teilweise fast brüllend - vor, dass sich Twitter-Nutzer reihenweise fragten, ob sie wisse, dass das Mikrofon bereits erfunden wurde. Selbst ein Reporter von der erzkonservativen Website „Daily Caller“ schrieb: „Ich habe den Auftritt von Kim Guilfoyle gehört - und mein Fernseher ist nicht einmal an.“

Doch es war nicht nur die theatralische Darbietung mit hochgerissenen Armen und strahlendem Blick, die Guilfoyles Rede hervorstechen ließen, sondern auch der Inhalt, mit dem sie Zuschauern Angst vor einem Wahlsieg der Demokraten machen wollte. „Sie wollen dieses Land zerstören und alles, wofür wir gekämpft haben und was uns lieb ist“, sagte sie. „Sie wollen kontrollieren, was Sie sehen und denken und woran Sie glauben - damit sie (die Demokraten) kontrollieren können, was Sie denken.“

Als Negativbeispiel nannte Guilfoyle Kalifornien: „Es ist ein Ort mit immensem Wohlstand, unermesslicher Innovation und makelloser Umwelt - und die Demokraten haben es verwandelt in ein Land weggeworfener Heroin-Spritzen in Parks, Krawallen auf den Straßen und Stromausfällen in den Häusern.“ Es war auch eine höchst persönliche Spitze: Guilfoyle war einst mit dem heutigen kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom verheiratet. (dpa)

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