zum Hauptinhalt
Ex-US-Präsident Donald Trump bei einem Auftritt am 29. Januar 2022 in Conroe, Texas

© Imago/Zuma Wire/Brian Cahn

„Radikale, bösartige Staatsanwälte“: Trump hetzt Anhänger gegen Ermittler auf

Der US-Bundestaat Georgia ermittelt gegen den Ex-US-Präsidenten wegen Wahlbeeinflussung. Die Staatsanwältin fürchtet nach Verbalattacken Trumps Ausschreitungen.

Nach verbalen Attacken des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen Ermittler wächst die Sorge vor Ausschreitungen. Die Bezirksstaatsanwältin von Fulton County im Bundesstaat Georgia wandte sich Medienberichten zufolge an die Bundespolizei FBI.

„Wir müssen zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass es in Atlanta nicht zu einer ähnlichen Tragödie kommt wie im Kapitol am 6. Januar 2021“, zitierten am Montag mehrere US-Medien aus einem Brief der Staatsanwältin Fani Willis.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die Staatsanwältin ermittelt gegen Trump wegen des Vorwurfs der unzulässigen Wahlbeeinflussung. Hintergrund ist unter anderem ein Anruf des damals schon abgewählten Präsidenten mit dem für die Wahlen in Georgia zuständigen Staatssekretär Brad Raffensperger Anfang Januar 2021.

Trump forderte Raffensperger damals unverhohlen auf, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in dem Bundesstaat zusammenzubringen. Der Republikaner weigert sich weiterhin, seine Niederlage bei der Wahl vom November 2020 einzuräumen.

Trump beschwört „den größten Protest, den wir je hatten“

Trump sprach am Wochenende in Texas von „radikalen“ und „bösartigen“ Staatsanwälten. Wenn diese etwas „Illegales“ täten, hoffe er, „dass es in diesem Land den größten Protest geben wird, den wir je in Washington D.C., in New York, in Atlanta und anderswo hatten“.

Die Staatsanwälte hätten es auf ihn abgesehen. „In Wirklichkeit sind sie nicht hinter mir her. Sie sind hinter euch her“, sagte er zu der johlenden Menge. Nach einer anstachelnden Rede Trumps hatten dessen Anhänger vor gut einem Jahr das US-Kapitol gestürmt.

[Lesen Sie auch: „Ein Jahr nach dem Kapitol-Sturm: Der Putsch-Versuch und die Gefahr für Trumps Ambitionen 2024“ (T+)]

Anfang Mai soll sich in Georgia ein Gremium von Geschworenen mit den Vorwürfen beschäftigen. Staatsanwältin Willis äußerte in ihrem Schreiben an das FBI nun „Sicherheitsbedenken“ mit Blick auf den Termin. Gegen Trump laufen mehrere Ermittlungen in den USA. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false