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Das Foto zeigt Absperrvorrichtungen nördlich des Gazastreifens am israelischen Sikim-Strand.

© REUTERS

Terrorabwehr: Israel baut Seebarriere nördlich des Gazastreifens

Israel baut wenige Kilometer nördlich des Gazastreifens eine Seebarriere, die ein Eindringen von Terroristen nach Israel von Gaza aus verhindern soll.

Israel hat mit dem Bau einer Seebarriere zum Gazastreifen begonnen. Das Verteidigungsministerium erklärte am Sonntag, die "neue und unüberwindbare" Barriere auf der Höhe des Sikim-Strandes wenige Kilometer nördlich des Gazastreifens sei eine Art Wellenbrecher mit Stacheldrahtaufsatz. Das Hindernis, das ein Eindringen nach Israel vom Gazastreifen aus verhindern soll, soll Ende des Jahres fertiggestellt sein.

"Das ist ein einzigartiges Hindernis, das wirksam die Möglichkeit unterbinden soll, vom Meer aus nach Israel einzudringen", erklärte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman. Die Barriere sei ein "weiterer Schlag gegen die Hamas", die damit eine weitere strategische Fähigkeit verliere, in die die radikalislamische Palästinenserorganisation "große Mengen Geld investiert" habe. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

Im jüngsten Gazakrieg 2014 töteten israelische Soldaten vier Hamas-Kämpfer, die vom Meer aus nach Israel eingedrungen waren. Israel modernisiert derzeit seine Grenzschutzanlagen, so wird der Grenzzaun zum Gazastreifen mit einer massiven unterirdischen Befestigung verstärkt, um den Tunnelbau zu erschweren. Das Palästinensergebiet ist seit mehr als zehn Jahren weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten.

Am Dienstag soll die Blockade durchbrochen werden

Am Dienstag soll ein Schiff vom Gazastreifen aus ablegen, um die israelische Seeblockade zu durchbrechen. Die Abfahrt ist gegen 11.00 Uhr (Ortszeit) geplant, wie das Organisationskomitee der Bewegung "Großer Marsch der Rückkehr" am Sonntag bei einer Pressekonferenz in einem Fischerhafen westliche von Gaza ankündigte. An Bord des Schiffes sollen neben der Besatzung Kranke, Studenten und Arbeitslose sein.

Nach Angaben der Organisatoren handelt es sich um eine Premiere. Die Initiative findet zudem am Jahrestag des Angriffs auf das Hauptschiff einer Hilfsflotte statt, die vor acht Jahren die Seeblockade überwinden und Hilfsgüter in den abgeriegelten Gazastreifen bringen sollte. Die israelische Armee stürmte damals die "Mavi Marmara". Bei dem Angriff im Jahr 2010 wurden zehn türkische Aktivisten getötet. (AFP)

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