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Andrang an einem Regionalzug zu Pfingsten in Berlin (am 4. Juni 2022)

© dpa/Monika Skolimowska

„Täglicher Ausnahmezustand“: Bahn-Betriebsrat fordert Ausgleich für Mehrbelastung durch Neun-Euro-Ticket

Der Andrang durch das Neun-Euro-Ticket ist eine Herausforderung für die Bahn-Beschäftigen, sagt der Betriebsrat. Dafür solle es mehr Geld und Freizeit geben.

Der Gesamtbetriebsrat von DB Regio sieht durch das 9-Euro-Ticket erhebliche Mehrbelastungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr und hat einen Ausgleich gefordert. „Das 9-Euro-Ticket bedeutet den täglichen Ausnahmezustand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen“, sagte Betriebsrats-Vize Ralf Damde dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bund und Länder müssten dafür sorgen, dass sie branchenweit entlastet würden. Zusätzliche Bezahlung und mehr freie Tage seien unabdingbar.

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Betriebsräte der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG betonten in einem Brief an die Verkehrsminister von Bund und Ländern, der dem RND vorliegt, eine kostengünstige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs dürfe nicht zu Lasten der Sicherheit und des Arbeitsschutzes gehen. Das bisher von Juni bis August befristete Ticket sei zu einem „Belastungspaket“ für die Bahn-Mitarbeitenden geworden, heißt es in dem Brief.

Dennoch sei das 9-Euro-Ticket im Grundsatz ein Erfolgsmodell. „Verhindern Sie, dass wir nach den drei Monaten wieder in die alten Tarifstrukturen zurückkehren. Unterstützen Sie auch unsere Mitarbeitenden, indem Sie ein einfaches und überall gültiges Tarifsystem gestalten“, fordern die Betriebsräte.

Die Personalvertretung der Deutschen Bahn hatte bereits Anfang Juni nach dem Pfingstwochenende von einer hohen Belastung für die Mitarbeitenden infolge des Neun-Euro-Tickets berichtet. (dpa, AFP)

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