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US-Präsident Donald Trump.

© Jonathan Ernst/Reuters

Streit um Grenzmauer: Frostiges Telefonat Trumps mit Mexikos Präsidenten

US-Präsident Donald Trump und Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto haben ein geplantes Treffen vorerst auf Eis gelegt. Trump soll bei einem Telefonat die Beherrschung verloren haben.

US-Präsident Donald Trump soll in einem Telefongespräch mit seinem mexikanischen Amtskollegen Enrique Peña Nieto die Beherrschung verloren haben. Peña Nieto legte nach dem Gespräch seine Besuchspläne für das Weiße Haus auf Eis, wie die „Washington Post“ am Samstag unter Berufung auf Regierungsquellen in den USA und Mexiko berichtete.

„Die beiden Staatschefs sind übereingekommen, dass derzeit nicht der geeignete Zeitpunkt für einen Besuch ist“, erklärte ein ranghoher amerikanischer Regierungsbeamter am Samstag laut der Tageszeitung „La Jornada“. Beide Seiten blieben aber weiterhin in Kontakt.

In dem etwa 50 Minuten dauernden Telefonat vom Dienstag ging es unter anderem um die von Trump im Wahlkampf versprochene Grenzmauer. Trump verlangt von Mexiko, für die Kosten aufzukommen; Mexikos Regierung weist dies entschieden zurück. Das Gespräch sei gescheitert, da Trump sich geweigert habe, Peña Nietos Position offiziell anzuerkennen, schrieb das Blatt.

Mexikos Bevölkerung betrachtet die Mauerpläne als beleidigend. Der mexikansche Präsident habe eine peinliche öffentliche Situation vermeiden wollen, doch Trump sei ihm nicht entgegengekommen, hieß es. Ein mexikanischer Beamter sagte der „Post“, Trump sei in Wut geraten. US-Quellen beschrieben den Präsidenten als „frustriert und entnervt.“

Peña Nieto wollte ursprünglich in den kommenden Wochen Washington besuchen. In den vom Weißen Haus und dem mexikanischen Präsidentenpalast veröffentlichten Mitteilungen über das Gespräch wurden etwaige Unstimmigkeiten nicht erwähnt. (dpa)

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