Star-Architekten über den „Bauturbo“: „Das ähnelt der Vorgehensweise in der DDR“
Kanzler Scholz will schneller bauen, um die Wohnungskrise zu mildern. Matthias Sauerbruch und Vera Hartmann sehen neue Ghettos und weniger Mitbestimmung als Gefahren. Können sie es besser?
Herr Sauerbruch, Frau Hartmann, die Bundesregierung hat ihr eigenes Ziel, 400.000 neue Wohnungen jährlich zu bauen, wiederholt verfehlt. Nun soll das erreicht werden durch eine Änderung im Baugesetzbuch. Ganze Stadtteile will Kanzler Olaf Scholz kurzfristig errichten – ohne langwierige Bebauungsplanverfahren. Warum wollen Sie als Architekten das verhindern?
Sauerbruch: Scholz hat gesagt, wir sollten Großsiedlungen auf der grünen Wiese bauen wie in den 1970er Jahren. Ich weiß nicht, ob er das ernst gemeint hat. Da stehen mir als Architekt die Haare zu Berge.
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