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Endlich darf ein Vater aus Sevilla mit seiner Tochter eine Runde im Park gehen.

© AFP/Christina Quicler

Lockerung der Corona-Maßnahmen: Spaniens Kinder dürfen wieder raus

Seit Mitte März gelten in Spanien extrem strenge Corona-Regeln. Nun dürfen zumindest Kinder unter 14 Jahren wieder eine Stunde täglich auf die Straße.

Nach 42 Tagen Corona-Ausgangssperre waren am Sonntag auf den Straßen Spaniens erstmals waren wieder Kinder zu sehen. Wer unter 14 Jahre alt ist, darf ab sofort eine Stunde pro Tag mit einem Elternteil vor die Tür - und Roller, Rollschuhe oder Skateboard dürfen die Kleinen gleich mitnehmen. Viele nutzten bereits den ersten Tag der Lockerung der Beschränkungen für eine kleine Runde. Weiter als einen Kilometer dürfen sich Eltern und Kinder aber noch nicht von ihren Wohnungen entfernen. Viele Kinder trugen dabei Schutzmasken.

„Wir erleben diesen Tag mit einer Mischung aus Emotion und Angst“, sagte Carmen, Mutter von zwei kleinen Töchtern. „Wir wohnen im Zentrum von Madrid und der Radius von einem Kilometer würde es uns erlauben, in den Retiro-Park zu gehen - aber der ist weiter geschlossen.“ Sie befürchtet, dass die Bürgersteige durch die Lockerung bald wieder voller Menschen sein könnten.

Ihre Töchter Sara (6) und Julia (3) freuten sich dennoch unbändig darauf, mit ihrem Roller auf die Straße zu dürfen. „Julia hat vor dem Fernseher laut angefangen zu klatschen, als verkündet wurde, dass Kinder wieder das Haus verlassen dürfen“, erinnert sich Carmen.

Seit Mitte März gelten in Spanien extrem strenge Regeln. So durften Hunde mit Herrchen auf die Straße, Kinder aber nicht. Spaziergänge sind weiter ebenso verboten wie Joggen. Regierungschef Pedro Sánchez hatte aber am Samstag in Aussicht gestellt, dass beides ab dem 2. Mai erlaubt werden könnte, „wenn die Entwicklung der Pandemie weiter günstig verläuft“.

Auch am Sonntag verkündeten die Behörden Zahlen, die Hoffnung machen: So wurde die niedrigste Zahl von Toten seit dem 20. März registriert. Binnen 24 Stunden starben 288 Menschen in Verbindung mit dem Virus, die Gesamtzahl stieg auf mehr als 23.000. (dpa)

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