zum Hauptinhalt
Protest gegen Myanmars Militärjunta in Yangon am 5. Dezember 2021

© AFP/Uncredited

Berichte aus Myanmar: Soldaten der Militärjunta sollen elf Zivilisten verbrannt haben

Myanmars Junta geht brutal gegen jeden Protest vor. Nun sollen Soldaten ein Dorf gestürmt und elf Menschen grausam getötet haben – darunter Jugendliche.

Im Krisenland Myanmar haben Soldaten der Militärjunta Berichten zufolge ein Dorf gestürmt und ein knappes Dutzend Menschen lebendig verbrannt. Unter den Opfern seien fünf Jugendliche, erklärten Augenzeugen am Mittwoch.

In sozialen Netzwerken waren Bilder der verbrannten Leichen zu sehen, deren Hände auf dem Rücken gefesselt waren. „Mein Bruder war Student und erst 22 Jahre alt“, sagte ein Mann aus dem Ort Don Taw im Nordwesten des Landes der Deutschen Presse-Agentur. „Als die Soldaten kamen, wollte er fliehen, aber sie haben ihn gefasst und getötet.“

Myanmar versinkt seit einem Militärputsch Anfang Februar in Chaos und Gewalt. Die Junta unterdrückt jeden Widerstand brutal und greift auch immer wieder Zivilisten an.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Etwa 100 Militärs hätten das Dorf Don Taw am Dienstagmorgen gestürmt und anschließend elf Bürger zunächst gefoltert und dann grausam ermordet, teilte der Sprecher der „Regierung der Nationalen Einheit“ mit, einer Gruppe ehemaliger gewählter Politiker, die jetzt aus dem Untergrund gegen die Militärjunta kämpft. Das jüngste Opfer sei 14 Jahre alt gewesen, das älteste 40, so der Sprecher Dr. Sasa. „Diese Taten stellen Kriegsverbrechen höchsten Ranges dar. Es handelt sich schlicht und einfach um Terrorakte“, hieß es in einer Mitteilung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dr. Sasa sprach von „abscheulichen Szenen“ und einer „Eskalation der Terrorakte des Militärs“. Die schiere Brutalität und Grausamkeit der Tat beweise, „dass die Junta trotz der scheinbaren relativen Entspannung der letzten Monate nie die Absicht hatte, ihre Gewaltkampagne zu deeskalieren“.

Nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz bislang mindestens 1300 Menschen getötet, etwa 10.000 weitere wurden festgenommen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false