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Die Bundesanwaltschaft hat am Samstag eine IS-Unterstützerin in Frankfurt festnehmen lassen.

© Boris Roessler/dpa

Sie betrieb ein Spendennetzwerk: IS-Unterstützerin am Frankfurter Flughafen festgenommen

Gegen die Deutsche liegt bereits seit Monaten ein Haftbefehl vor. Sie soll Anhängerin des salafistischen Islam sein. Ihr Mann kam 2015 bei Kämpfen ums Leben.

Wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in der Terror-Vereinigung Islamischer Staat (IS) hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe eine Frau am Flughafen Frankfurt festnehmen lassen.

Die Deutsche, gegen die bereits seit November 2021 ein Haftbefehl vorliegt, soll Anhängerin des salafistischen Islam sein und unter anderem für weibliche Angehörige des IS ein Spendennetzwerk betrieben haben. Wie die oberste deutsche Anklagebehörde am Samstag weiter mitteilte, war die Beschuldigte im Jahr 2013 mit ihrem Mann nach Syrien ausgereist und schloss sich spätestens Anfang 2014 dem IS an.

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Nachdem ihr Mann 2015 bei Kämpfen für die Terror-Organisation ums Leben kam, heiratete sie den Angaben zufolge hintereinander zwei weitere IS-Kämpfer und lebte bis Anfang 2019 im Irak und in Syrien. „Sie führte den gemeinsamen Haushalt und wurde dafür vom IS entlohnt“, so die Bundesanwaltschaft.

Nach ihrer Festnahme durch kurdische Kräfte Anfang 2019 habe sie in einem Flüchtlingslager in Nordsyrien aktiv Geld für IS-Mitglieder in Flüchtlingslagern gesammelt haben. Ende 2019 soll sie ein höherrangiges IS-Mitglied als Zweitfrau geheiratet und weiter für finanzielle Unterstützung von IS-Mitgliedern gesorgt haben.

Seit 2020 bis zu ihrer Rückkehr nach Deutschland befand sie sich demnach in türkischem Gewahrsam. Die Frau war am Freitag festgenommen worden. Der Haftbefehl war bereits am 29. November 2021 erlassen worden. Sie sollte noch am Samstag dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt werden. (dpa)

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