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Neuwahlen angestrebt: Serbiens Präsident Tadic tritt zurück

Der serbische Präsident Boris Tadic tritt vorzeitig von seinem Amt zurück. Offenbar will er damit die Chancen seiner Partei bei der anstehenden Parlamentswahl verbessern.

Der serbische Präsident Boris Tadic tritt vorzeitig von seinem Amt zurück, um die Wahl des Staatsoberhauptes gemeinsam mit der des Parlaments am 6. Mai zu ermöglichen. Das berichtete der Fernsehsender B92 am Dienstagabend in Belgrad. Tadic, der auch Vorsitzender der Regierungspartei DS ist, habe seine Parteigremien darüber informiert. Die Wahl werde an diesem Mittwoch von Parlamentspräsidentin Slavica Djukic-Dejanovic ausgeschrieben, die auch vorrübergehend die Funktion von Tadic übernimmt. Die Amtszeit läuft regulär bis Jahresende.

Nach Angaben von Wahlforschern will Tadic mit diesem ungewöhnlichen Schritt die Chancen seiner DS-Partei verbessern, der nach Umfragen eine herbe Niederlage droht. Tadic und die DS werden für die wirtschaftliche und soziale Misere im Land verantwortlich gemacht. Klarer Wahlsieger wird nach allen Umfragen die oppositionelle Fortschrittspartei (SNS) von Tomislav Nikolic. Der ehemalige Nationalist hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer europäischen Politik durchgerungen. Er tritt auch gegen Tadic bei der Präsidentenwahl an. (dpa)

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