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Vereintes Europa: Serbien bewirbt sich um EU-Beitritt

Serbien wird am Dienstag in Stockholm die Aufnahme in die Europäische Union beantragen. Einige EU-Länder stehen einem Beitritt der Balkanrepublik kritisch gegenüber.

Serbiens Präsident Brois Tadi? wird am Dienstag in Stockholm bei der schwedischen Ratspräsidentschaft die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union beantragen. "Das ist sicherlich ein historischer und wichtiger Schritt für Serbien", sagte Schwedens Außenminister Carl Bildt am Samstag bei der Bekanntgabe des Termins. Tadi? und sein Regierungschef Mirko Cvetkovi? hatten zuvor das offizielle Beitrittsgesuch in Belgrad unterzeichnet.

Die Annäherung des Balkanlandes an die EU kam bisher langsamer voran als bei anderen ehemals jugoslawischen Republiken, da die Regierung in Belgrad den Balkankrieg nur zögerlich aufarbeitete. So steht noch immer die Festnahme wichtiger Kriegsverbrecher wie die des früheren bosnischen Serbengenerals Ratko Mladi? aus.

Die EU fordert als Voraussetzung für eine Aufnahme des Landes aber die vollständige Zusammenarbeit Serbiens mit dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Die EU-Staaten gaben deshalb im Dezember erst nach langem Zögern einen Vertrag zur engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit frei.

Während Spanien, das den EU-Vorsitz ab 1. Januar 2010 übernimmt, Unterstützung für die Kandidatur Serbiens angekündigt hat, stehen einige andere EU-Mitglieder dem kritisch gegenüber. Vor allem die Niederlande werfen Belgrad vor dem Hintergrund ausbleibender Festnahmen gesuchter Kriegsverbrecher mangelnde Zusammenarbeit mit dem Haager UN-Kriegsverbrechertribunal vor.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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