Selenskyj appelliert an Solidarität der EU: „Wir sind Europäer. Beweisen Sie, dass auch Sie Europäer sind“

In einer Dringlichkeitssitzung des Europäischen Parlaments stufen die Teilnehmenden Russland wegen der Invasion in der Ukraine als „Schurkenstaat“ ein und fordern weitere Sanktionen gegen die Regierung in Moskau. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zur Sitzung zugeschaltet und erinnert in seiner Ansprache daran, „dass für manche Leute dieser Tag kein guter ist, dieser Tag ist der letzte“ – und das nur, weil sie die Freiheit verteidigt hätten.

„Wir geben unsere besten Leute her“, um Werte und Rechte wie in Europa zu erhalten, so Selenskyj. „Wir haben den Wunsch, gleich zu sein.“ Die Ukraine kämpfe darum, ein gleichberechtigtes Mitglied der EU zu werden. „Ohne Sie wird die Ukraine allein sein.“ Nun müsse die EU beweisen, dass sie an der Seite der Ukraine stehe. „Wir sind Europäer! Beweisen Sie, dass auch Sie Europäer sind!“

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Zwei Raketen hätten am Morgen Charkiw getroffen und Dutzende Menschen getötet. „Die Jugend dort ist schlau“ und voller Lebenslust, es gebe 20 Universitäten in der Metropole. „Das ist der Preis der Freiheit.“

Dem Übersetzer bricht wiederholt die Stimme. „Niemand wird unsere Freiheit stören.“ In jeder Stadt werde es in Zukunft einen „Freiheitsplatz“ wie in Charkiw geben. „Niemand wird uns brechen, wir sind stark, wir sind Ukrainer.“

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In dem Entwurf für eine Entschließung, der über neue Sanktionen gegen Moskau entscheiden soll, werden die europäischen Institutionen überdies aufgerufen, „auf die Gewährung des Kandidatenstatus für die Ukraine hinzuwirken“. Während der russische Präsident Wladimir Putin an die „furchtbarsten Erklärungen von Diktatoren des 20. Jahrhundert erinnert“, verhalte sich der ukrainische Präsident Selenskyj „heldenhaft“, so der Antrag weiter.

Die Debatte, die normalerweise nur in Sprache der EU-Länder simultan übersetzt wird, soll diese Mal auch in Ukrainisch und Russisch übertragen werden, wie das Parlament mitteilte. (Tsp/Reuters/AFP)