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Rauch über Aleppo: Die syrische Stadt ist seit 2012 umkämpft.

© KARAM AL-MASRI/AFP

Krieg in Syrien: Russland verkündet weitere Feuerpause für Aleppo

Am Freitag soll in Aleppo für zehn Stunden erneut Waffenruhe in Aleppo herrschen. Vielleicht gelingt es diesmal, Verwundete und Zivilisten aus der Stadt zu bringen.

Das russische Militär hat für Freitag eine weitere Feuerpause für die umkämpfte syrische Stadt Aleppo angekündigt. Generalstabschef Waleri Gerassimow rief Kämpfer der Opposition auf, den abgeriegelten Ostteil der Stadt über zwei Korridore zu verlassen. „Von diesen werden Soldaten und Waffen der Regierung abgezogen“, sicherte er zu. Um Zivilisten und Verwundete aus der Stadt zu bringen, seien weitere sechs Korridore offen, sagte Geraissimow am Mittwoch in Moskau.

Die Feuerpause solle von 9.00 bis 19.00 Uhr Ortszeit (8.00 bis 18.00 Uhr MEZ) dauern. Nach bisherigen Erfahrungen von UN und Hilfswerken haben die sogenannten humanitären Pausen in Aleppo nie genügend Sicherheit geschaffen, um der bedrängten Zivilbevölkerung zu helfen. Bei der letzten Feuerpause vor knapp zwei Wochen habe kein einziger Kranker aus Aleppo herausgebracht werden können, berichtete UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brian. Regierungstruppen und Rebellen hätten Evakuierungen sowie die Lieferung von medizinischen und anderen Hilfsgütern verhindert.

Die einstige Wirtschaftsmetropole Aleppo ist seit dem Sommer 2012 zwischen Rebellen und Regierungssoldaten geteilt und schwer umkämpft. Die syrischen Regierungstruppen, die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden, hatten Mitte Juli die Rebellenviertel komplett eingeschlossen. Dort halten sich rund 250.000 Menschen auf.

Aufständische starteten am Freitag eine Offensive auf von Regierungstruppen gehaltene Stadtteile im Westteil Aleppos. Ihr erklärtes Ziel ist es, einen Durchgang zu den von Aufständischen gehaltenen Vierteln im Ostteil der Stadt freizukämpfen. (dpa, AFP, Reuters)

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