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Genf: Russland und Georgien im Gespräch

In Genf finden am Mittwoch unter internationaler Aufsicht Gespräche zwischen Russland und Georgien statt. Nachdem eine erste Gesprächsrunde schon im Vorfeld gescheitert war, soll es nun um die Sicherheit in der Region und um das Flüchtlingsproblem gehen. Harmonisch dürften die Gespräche aber auch diesmal nicht verlaufen.

Unter internationaler Vermittlung finden am Mittwoch in Genf Gespräche zwischen Russland und Georgien über die Beilegung des Kaukasuskonflikts statt. Nach Angaben eines EU-Diplomaten soll es eine Arbeitsgruppe zur Sicherheit und Stabilität in der Region und eine weitere zur Frage der Flüchtlinge und Vertriebenen geben. Eine erste Gesprächsrunde war Mitte Oktober an Verfahrensstreitigkeiten gescheitert. Zu den Gesprächen werden auch Delegationen aus den von Georgien abtrünnigen Gebieten Südossetien und Abchasien erwartet. Beteiligt sind außerdem die Uno, die Europäische Union und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.

Georgien will bei der Fortsetzung der Verhandlungen auf einem russischen Truppenabzug aus den abtrünnigen Regionen beharren. Stattdessen solle eine internationale Polizeitruppe in die Gebiete Südossetien und Abchasien geschickt werden, forderte das Außenministerium in Tiflis am Dienstag nach Angaben der russischen Agentur Ria Nowosti. Die georgische Delegation will in Genf zudem die jüngsten Auseinandersetzungen der vergangenen Tage mit Toten und Verletzten an den Grenzen zu Südossetien und Abchasien zur Sprache bringen.

Der georgische Präsident Michail Saakaschwili warnte derweil die Europäischen Nationen vor der Parlamentarischen Versammlung der Nato in Valencia davor, den russischen Einmarsch vor drei Monaten als einen Einzelfall zu betrachten. Wenn die europäischen Mächte nicht wachsam seien, könne es in Europa noch mehrere russische Invasionen geben. Georgien nahm als Gast und Beitrittskandidat an dem Treffen teil, das am Dienstag in der ostspanischen Hafenstadt zu Ende ging. (ah/dpa/AFP)

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