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Leere Straßen in einer Stadt in Brandenburg.

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Beschlussvorlage des Kanzleramtes: Rund die Hälfte der Kreise müssten in die Ausgangssperre

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Montag bundesweit bei 107,3. Für Kreise und kreisfreie Städte mit 100er-Inzidenz könnten strenge Maßnahmen beschlossen werden.

Bund und Länder beraten am Montag über Verschärfungen der Corona-Maßnahmen, ab einer Inzidenz von 100 Neuninfektionen je 100.000 Einwohner sind besonders strenge Maßnahmen im Gespräch. Eine Beschlussvorlage des Kanzleramtes sieht dann unter anderem eine nächtliche Ausgangsbeschränkung bis 5 Uhr morgens vor. Das würde momentan 202 Kreise und kreisfreie Städte in Deutschland betreffen und damit rund die Hälfte. Die Ausgangsperre ist allerdings noch strittig.

[Lesen Sie auch: Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel - Merkel will Lockdown mit Ausgangssperren bis 18. April]

Sicher ist, dass in Regionen mit 100er-Inzidenz die bei der vorherigen Schalte vereinbarte "Notbremse" greifen soll. Dann müssen Handel, Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten wieder schließen, zudem werden die Kontaktbeschränkungen wieder auf einen Haushalt plus eine weitere Person verschärft.

In ganz Deutschland liegt die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 107,3 - und damit etwas höher als am Vortag (103,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7709 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 50 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6604 Neuinfektionen und 47 neue Todesfälle verzeichnet.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.667.225 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.423.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 74.714.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,22 (Vortag ebenfalls 1,22). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 122 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. (dpa)

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