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Rentenantrag zur Feststellung der Erwerbsminderung.

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„Reformen haben gewirkt“: Erwerbsminderungsrente in zehn Jahren deutlich gestiegen

Vor zehn Jahren lag die durchschnittliche Höhe der Bezüge noch bei 678 Euro. Im Jahr 2022 ist sie auf 1065 Euro gestiegen. Die Rentenkasse lobt Anpassungen.

Die Bezüge von rund zwei Millionen Menschen in Deutschland, die eine Erwerbsminderungsrente erhalten, sind in den vergangenen zehn Jahren um knapp 60 Prozent auf durchschnittlich 1065 Euro pro Monat gestiegen. Das berichtete die Düsseldorfer „Rheinische Post“ am Mittwoch unter Berufung auf die Deutsche Rentenversicherung (DRV).

Die bisherigen Reformen hätten gewirkt, erklärte der DRV-Vorstandsvorsitzende Hans-Werner Veen.

Die durchschnittliche Höhe der Bruttorente bei den Erwerbsminderungsrenten habe im Jahr 2013 noch bei 678 Euro gelegen. Im Jahr 2022 sei sie auf 1065 Euro gestiegen. „Das ist in diesem Zeitraum ein Anstieg um rund 57 Prozent“, erklärte die Rentenversicherung.

Grund für diese positive Entwicklung sei neben den jährlichen Rentenanpassungen die Ausweitung der Zurechnungszeit seit 2014. Diese wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verlängert.

Dadurch werden Erwerbsgeminderte, die erstmals eine Rente bekommen, nun so gestellt, als hätten sie bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze mit ihrem bisherigen durchschnittlichen Einkommen weitergearbeitet. Außerdem wirkten sich Einkommensminderungen in den letzten vier Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung nicht mehr rentenmindernd aus, erklärte die DRV.

„Die Zahlen machen deutlich, dass die bisherigen Reformen gewirkt haben“, erklärte Veen anlässlich der Vertreterversammlung am Mittwoch in Lübeck-Travemünde. Grund für die Reformen war, dass das Risiko der Altersarmut bei Erwerbsminderungsrentnern deutlich höher ist als bei anderen Rentnern. (AFP)

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