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Ein Demonstrant hält ein Plakat mit einem Foto von Björn Höcke als Forderung nach einem Verbot der AfD.

© Imago/IPON

Tagesspiegel Plus

Rechtsextremismus-Experte Hendrik Cremer: „Es kann der Zeitpunkt kommen, an dem die AfD zu stark ist, um gestoppt zu werden“

Die Großdemonstrationen gegen rechtsextreme Politik seien ein wichtiges Zeichen, sagt der Jurist Hendrik Cremer. Aber sie genügten nicht. Er hält es für notwendig, ein Verbot der AfD anzustreben.

Von Hans Monath

Herr Cremer, Anfang des Jahres hat ein Bericht über ein geheimes Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen und Identitären zum Thema „Remigration“ in Potsdam die Vertreter demokratischer Parteien bis hin zum Kanzler aufgerüttelt. Hat Sie der Bericht auch überrascht?
Nein. Für mich zeigen die Reaktionen, dass viele in Politik und Medien noch nicht erkannt hatten, welchen Kurs die AfD tatsächlich verfolgt. Björn Höcke etwa hat in einem Gesprächsband im Jahr 2018 offengelegt, dass er ein groß angelegtes „Remigrationsprogramm“ verfolgt. Da geht es um Deportationen, die Millionen von Menschen betreffen würden, auch deutsche Staatsangehörige. Dieser Kurs hat sich mittlerweile in der AfD durchgesetzt.

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