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Der Eingang vom Magdeburger Hauptbahnhof (Sachsen-Anhalt).

© Jens Kalaene/dpa

Gefangenenbefreiung in Magdeburg: Rechtsextreme greifen Polizeiwache an

Weil sie einen festgenommen Gesinnungsgenossen befreien wollten, haben elf Rechtsextreme eine Polizeiwache angegriffen. Der festgenommene 32-Jährige hatte einen Passanten verletzt.

Rechte Demonstranten haben in Magdeburg versucht, die Wache der Bundespolizei zu stürmen. Sie wollten am späten Samstagnachmittag einen 32-Jährigen befreien, den die Bundespolizei zuvor auf dem Hauptbahnhof festgenommen hatte. Schon diese Festnahme sei nur "unter erheblichem Aufwand und unter Einsatz von Pfefferspray" möglich gewesen, teilte die Bundespolizeiinspektion in Magdeburg am Sonntag mit.

Der 32-Jährige hatte nahe dem Magdeburger Bahnhof einem Passanten einen heftigen Kopfstoß versetzt. Die insgesamt 19-köpfige Gruppe hatte offenbar versucht die Festnahme zu verhindern. Er sei schließlich "unter Protest und starkem Widerstand" zur Wache gebracht worden, berichtet die Polizei. Die teils vermummte Gruppe war auf der Rückreise von einer Demonstration in Dessau-Roßlau.

Elf Personen versuchten dann zur Wache der Bundespolizei am Bahnsteig vorzudringen, konnten jedoch durch die Bundespolizei und zu Hilfe gerufenen Landespolizisten gestoppt werden.

Die neun Männer und zwei Frauen im Alter von 15 bis 33 Jahren gaben jedoch nicht auf. Über die Gegensprechanlage drohten sie, dass weitere 50 Gleichgesinnte auf dem Weg seien um bei der Befreiung der Festgenommenen zu helfen. Daraufhin wurden sie festgenommen.

Am Ende erhielt der 32-Jährige wegen seines Verhaltens auf der Polizeiwache eine Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die elf Personen wurden wegen Gefangenenbefreiung angezeigt.

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