zum Hauptinhalt
Der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan verlässt einen Hafen in Busan, Südkorea.

© Foto: dpa/Sohn Hyung-joo

Reaktion auf „nordkoreanische Provokationen“: Südkorea und USA beginnen viertägiges Marinemanöver

Einen Tag nach einem nordkoreanischen Raketentest starten die Seestreitkräfte der USA und Südkoreas eine gemeinsame Übung. Ziel: Die Entschlossenheit der Bündnispartner darzustellen.

Einen Tag nach einem nordkoreanischen Raketentest haben Südkorea und die USA am Montag vor der koreanischen Küste ihre erste gemeinsame Marineübung seit fünf Jahren begonnen. Ziel des Manövers sei es, „den starken Willen des US-südkoreanischen Bündnisses, auf nordkoreanische Provokationen zu reagieren“, unter Beweis zu stellen, erklärte die südkoreanische Marine.

An der viertägigen Übung werden mehr als 20 Schiffe sowie diverse Flugzeuge teilnehmen und Einsätze gegen Schiffe und U-Boote, taktische Manöver und weitere Vorgänge üben.

Washington ist Seouls wichtigster militärischer Verbündeter. Rund 28.500 US-Soldaten sind in Südkorea stationiert.

US-Präsident Joe Biden besucht in Südkorea stationierte US-Soldaten (Archivbild Mai 2022)

© Foto: Reuters/Jonathan Ernst

Der im Mai vereidigte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol möchte angesichts der anhaltenden Spannungen mit Pjöngjang die Zahl der gemeinsamen Manöver mit den USA erhöhen. Die nun begonnene Übung solle „Nordkorea von Drohungen mit Atomwaffen und Raketen abschrecken“, hieß es aus dem südkoreanischen Verteidigungsministerium.

Im August hatten die USA und Südkorea bereits ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit 2018 gestartet. Zuvor waren die Manöver wegen der diplomatischen Annäherung zwischen Washington und Pjöngjang und der Covid-19-Pandemie zurückgefahren worden.

Am Tag vor den Übungen hatte Nordkorea eine weitere ballistische Rakete getestet. Seit Jahresbeginn schon hat das international isolierte und mit zahlreichen Sanktionen belegte Nordkorea so viele Waffensysteme getestet wie nie zuvor.

Am 9. September machte das autoritär geführte Land ein Gesetz öffentlich, das einen atomaren Präventivschlag für zulässig erklärt. Pjöngjang schloss zudem eine atomare Abrüstung des Landes aus. Südkorea und die USA befürchten, dass Pjöngjang in naher Zukunft erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen könnte. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false