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Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einem Treffen am Rande der „Russischen Energiewoche“.

© Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Putin zur Ukraine-Affäre: „Jeder Staatschef hätte so handeln müssen"

Der russische Präsident hat Donald Trump verteidigt. Er sehe „nichts Kompromittierendes" in dem Telefonat zwischen dem US-Präsidenten und Selekskyj.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Verhalten seines US-Kollegen Donald Trump in der Ukraine-Affäre verteidigt. Er sehe „nichts Kompromittierendes" in dem Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte Putin am Mittwoch bei einem Wirtschaftsforum in Moskau.

Trump habe sich an einen Kollegen gewandt, um Informationen über „mögliche Korruption" im Zusammenhang mit Mitgliedern der vorherigen Regierung zu erhalten, fügte Putin hinzu. „Jeder Staatschef hätte so handeln müssen."

Die oppositionellen Demokraten in den USA haben wegen des Trump-Telefonats mit Selenskyj eine Untersuchung im Repräsentantenhaus zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten eingeleitet. Trump steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, weil er Selenskyj zu Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter gedrängt hatte. Biden war in der Zeit von Präsident Barack Obama Vizepräsident.

Putin sagte, in den USA werde jeder „Vorwand“ genutzt um Trump anzugreifen. Er bezog sich auf den Bericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller. Der Sonderermittler habe „keine Beweise“ für illegale Geheimabsprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gefunden, zugleich aber gesagt, es gebe ein „Risiko“ derartiger Absprachen in der Zukunft. „Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre“, merkte der russische Präsident an.

Als er auf eine mögliche Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentschaftswahl 2020 angesprochen wurde, verstärkte Putin den ironischen Ton: „Ich werde Ihnen ein Geheimnis verraten!", kündigte er an. „Ja, wir werden das auf jeden Fall machen! Aber erzählen Sie es niemandem weiter!" (AFP)

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