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Ein Schützenpanzer vom Typ Puma während einer Gefechtsvorführung auf dem Übungsplatz im niedersächsischen Munster

© dpa/Philipp Schulze

Puma-Panzer der Bundeswehr: Repariert, aber noch nicht einsatzbereit

Fast alle akuten Mängel am Panzer sind behoben, trotzdem sind nicht alle Bedenken ausgeräumt. Dann aber soll der Puma wieder eingesetzt und neu bestellt werden.

| Update:

Gut zwei Wochen nach Bekanntwerden zahlreicher Pannen bei Schützenpanzern der Bundeswehr, die deren Bereitstellung für die schnelle Nato-Eingreiftruppe zu Jahresbeginn vereitelt hatten, sind 17 von 18 „Pumas“ wieder repariert. „Die Industrie hat die Mängel an allen Schützenpanzern bis auf einen abstellen können“, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit – und bestätigte damit Angaben des Herstellers zu Wochenbeginn.

Anders als ein Sprecher des Unternehmens Rheinmetall, der von „Bagatellen“ gesprochen hatte, sieht das Ministerium größere Hürden auf dem Weg zurück zur Einsatzbereitschaft oder einer weiteren Bestellung, die Ressortchefin Christine Lambrecht (SPD) vor Weihnachten auf Eis gelegt hatte. Es seien „weitere Untersuchungen notwendig“.

Unterschiedliche Bewertungen von Heer und Herstellern

Die Diskrepanz ergibt sich beispielsweise daraus, dass überhitzte Kontrollgeräte zwar bei der Industrie leicht ausgetauscht werden können, nicht aber im Einsatz. Als „kriegstaugliches System“ müsse der Puma „zuverlässig sein“, hieß es in der Mitteilung weiter: „Derzeit kann das System nur in einem eng verzahnten System aus Truppe, Heeresinstandsetzungslogistik, Projektleitung und Industrie betrieben werden.“

Das bedeutet, dass die Bundeswehr auch ihre eigene logistische Unterstützung verschiedener Truppenteile überdenken muss –sie ist offenbar noch nicht vollständig auf den High-Tech-Panzer ausgelegt. Auch dieser Punkt soll bei einem Gipfel mit der Industrie in den kommenden Wochen besprochen werden.

In der Bundeswehr gibt man sich dennoch optimistisch, dass die Puma-Panzer dann wieder Teil der Nato-Speerspitze sein können. Dann soll auch über eine zweite größere Bestellung bei der Industrie entschieden werden. „Grundsätzlich“, so der Wortlaut der Pressemitteilung, „ist der Puma ein leistungsfähiger Schützenpanzer.“

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