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„Nur nach Hause geh'n wir nicht“: Schlagersänger Frank Zander muss ein neues Zuhause finden. (Archivbild)

© Soeren Stache/dpa

Update

Prozess verloren: Musiker Frank Zander muss aus seiner Wohnung ausziehen

Der Sänger Frank Zander hat den Prozess um seine Kündigung verloren. Bis Ende Oktober sollen er und seine Frau die Wohnung in Charlottenburg räumen.

Frank Zander muss seine Wohnung räumen. Der Schlagersänger hat den Prozess rund um seine Kündigung in erster Instanz verloren und muss bis zum 31. Oktober ausziehen, wie das Amtsgericht Charlottenburg entschied. Die „Bild“ hatte zunächst darüber berichtet.

Dem vorausgegangen war ein Streit zwischen Zander und seinem Vermieter, dem Unternehmer Michael Pribil aus Pullach bei München.

Der Eigentümer hat in Zanders Haus an der Witzlebenstraße in Charlottenburg das Dach saniert, um dort vier neue Wohnungen entstehen zu lassen. Frank Zander und seine Frau, die seit 54 Jahren im vierten Stock wohnen, hatten sich von der Baustelle in ihrem Haus insbesondere während des Corona-Lockdowns massiv beeinträchtigt gefühlt. So war zuletzt ein Teil der Decke in Zanders Wohnung heruntergestürzt – ein Bauarbeiter war versehentlich auf eine undichte Stelle getreten, wie der Vermieter erklärte.

Nach mehreren Vorfällen eskalierte der Streit, als Zander in einer Sendung der „Bild“ von den „Arschlöchern aus München“ sprach. Daraufhin bekam der Sänger die fristlose Kündigung – gegen die er sich seitdem gerichtlich wehrt.

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Zwischendurch hatte es allerdings so ausgesehen, als wollten sich beide Parteien – ohne die Hilfe ihrer Anwälte – miteinander vertragen. Der Eigentümer hatte sich für die Verfehlungen beim Bau entschuldigt, Zander versprach, die beleidigenden Worte nicht zu wiederholen. Zanders Sohn und Manager, Marcus Zander, nahm Kontakt zum Vermieter auf – mit dem Vorschlag, den Streit beizulegen. Der Versuch scheiterte letztlich, jede Partei macht im Nachhinein die jeweils andere dafür verantwortlich.

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Fakt ist: Der Konflikt endete doch im Gerichtssaal. Beim Amtsgericht sind nun zwei Verfahren verhandelt worden. In einem hatte Michael Pribil etwa wegen der Räumung der Wohnung nach der Kündigung geklagt – und dabei Recht bekommen. In dem anderen klagt wiederum Zander gegen seinen Vermieter; er will für die Dauer der Baustelle eine Mietminderung. Ein Urteil stehe dabei noch aus, teilte die Anwaltskanzlei des Sängers dem Tagesspiegel am Dienstag mit.

Zander will jetzt in Berufung gehen. Dies hatten ohnehin beide Parteien bereits im Vorfeld für den Fall einer Niederlage angekündigt. „Meinen Eltern geht es nach dem Urteil schlecht“, sagte Zanders Sohn. Zander selbst will sich erst einmal nicht dazu äußern. Nach einer neuen Bleibe habe das Ehepaar Zander bislang noch nicht gesucht, erklärte Marcus Zander. „Es ist, als wollte man einen alten Baum ausreißen.“

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