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Trumps positiver Coronatest dürfte für ihn auch empfindliche Auswirkungen auf seinen Wahlkampf haben.

© Joshua Roberts / REUTERS

Update

Präsidenten-Beraterin war infiziert: Trump positiv auf Corona getestet – und isoliert

Der US-Präsident und auch seine Frau Melania Trump haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Nun ist er in Isolation. Und das kurz vor der Wahl.

Donald Trump und First Lady Melania haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Der US-Präsident ist positiv getestet worden. Das teilte Trump in der Nacht zum Freitag mit.

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Zunächst war unklar, ob sich weitere Personen aus seinem Umfeld angesteckt hatten. „Wie viel zu viele andere Amerikaner in diesem Jahr sind der Präsident der Vereinigten Staaten und ich in häuslicher Quarantäne, nachdem wir positiv auf Covid-19 getestet wurden. Es geht uns gut, und ich habe alle bevorstehenden Verpflichtungen abgesagt“, schrieb Melania Trump Freitagfrüh auf Twitter. „Passt bitte auf euch auf, und wir werden alle gemeinsam da durchkommen.“

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US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania hatten sich einem Coronatest unterzogen, nachdem eine enge Beraterin positiv auf das Virus getestet worden war. Trump bestätigte am Donnerstagabend (Ortszeit) im Interview mit Fox News, dass sich Hope Hicks angesteckt habe. „Sie wurde positiv getestet“, sagte Trump. „Wir verbringen viel Zeit mit ihr.“

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Der Schnelltest, den das Weiße Haus von allen externen Besuchern verlangt, dauert in der Regel 15 Minuten. Mit Blick auf Trumps Twitter-Frequenz mutete es daher kurios an, dass zunächst Stunden nach Bekanntwerden von Hope Hicks Ansteckung noch nichts davon nach außen gedrungen war.

In einem Memo, das nachts an Reporter ausgegeben wurde, schrieb der Arzt des Präsidenten, Navy Commander Sean Conley, dass er am Donnerstagabend eine Bestätigung der positiven Tests erhalten habe. „Der Präsident und die First Lady sind zu diesem Zeitpunkt beide wohlauf, und sie planen, während ihrer Genesung zu Hause im Weißen Haus zu bleiben“, schrieb Conley.

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„Das Ärzteteam des Weißen Hauses und ich werden weiterhin wachsam sein, und ich bedanke mich für die Unterstützung durch einige der größten medizinischen Fachkräfte und Institutionen unseres Landes“, schrieb Conley, ohne näher darauf einzugehen, welche Hilfe dem Weißen Haus zur Verfügung gestellt wurde.

Nach der bestätigten Corona-Infektion einer engen Beraterin will US-Präsident Donald Trump sich mit First Lady Melania vorerst isolieren.
Nach der bestätigten Corona-Infektion einer engen Beraterin will US-Präsident Donald Trump sich mit First Lady Melania vorerst isolieren.

© Leah Millis / REUTERS

„Seien Sie versichert, dass ich davon ausgehe, dass der Präsident  während seiner Genesung weiterhin ungestört seinen Pflichten nachkommen wird, und ich werde Sie über alle weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten“, schrieb er.

In amerikanischen Medien wird bereits darüber gesprochen, dass dies eine potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit sein könnte: Vizepräsident Mike Pence müsse sich unbedingt von Trump fernhalten. Pence ließ am Freitag mitteilen, er sei negativ getestet worden. Dabei handelte es sich um einen Schnelltest, der wiederholt werden muss.

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Eine weitere Mutmaßung ist, dass der Herausforderer bei der am 3. November anstehenden Präsidentschaftswahl, der Demokrat Joe Biden, möglicherweise beim TV-Duell am vergangenen Dienstag in Gefahr gewesen sei.

Mit der Nachricht von Trumps positiven Corona-Test stellen sich nun eine Reihe von Fragen:

  • Wie stark schlägt das Coronavirus bei Trump an?
  • Kann der US-Präsident noch regieren (Trump ist 74 Jahre alt)?
  • Wen hat er noch angesteckt (etwa Vize-Präsident Mike Pence)?
  • Was bedeutet das für den Wahlkampf (Trump wird das Haus nicht verlassen können)?

Trumps positiver Coronatest dürfte für ihn auch empfindliche Auswirkungen auf seinen Wahlkampf haben – die Wahl ist in gerade einmal 33 Tagen. Selbst wenn der 74-Jährige asymptomatisch bleiben sollte, wird er sich aus dem Wahlkampf zurückziehen müssen und für eine unbekannte Zeit im Weißen Haus isoliert bleiben müssen. Sollte er ernsthafter krank werden, könnte dies Fragen darüber aufwerfen, ob er überhaupt auf dem Wahlzettel bleiben sollte.

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Und selbst wenn er nicht ernsthaft erkrankt, könnte sich der positive Test angesichts der monatelangen Verringerung der Schwere der Pandemie als verheerend für seine angestrebte Wiederwahl erweisen. Denn das Virus wütet weiter, täglich werden 1000 Amerikaner getötet. Insgesamt sind in den USA bereits knapp 208.000 Menschen nachweislich durch das Coronavirus gestorben.

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Trump selbst hat jedoch wiederholt behauptet, das Virus werde „verschwinden“. Er versicherte, dass es unter Kontrolle sei. Zudem verhöhnte er immer wieder Wissenschaftler – diese würde die Schwere der Situation falsch einschätzen. Auch beim TV-Duell hatte Trump sich über seinen Herausforderer Joe Biden lustig gemacht, der immer eine riesige Maske trage.

Immer wieder forderte Trump beispielsweise auch Journalisten auf, ihren Mundschutz abzunehmen, wenn sie ihm eine Frage stellen. Der Präsident gehört schon alleine wegen seines Alters - er ist 74 Jahre alt - zur Risikogruppe. Biden ist drei Jahre älter.

Hope Hicks ist die dem Präsidenten am nächsten stehende Person, von der bekannt ist, dass sie sich infiziert hat.
Hope Hicks ist die dem Präsidenten am nächsten stehende Person, von der bekannt ist, dass sie sich infiziert hat.

© Leah Millis / REUTERS

Im Umfeld von Trump hat es schon früher Corona-Infektionen gegeben. Hicks ist allerdings die dem Präsidenten am nächsten stehende Person, von der bekannt ist, dass sie sich infiziert hat. Hicks war nach übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One zur TV-Debatte nach Cleveland gereist, bei der Trump auf Biden traf. Am Mittwoch reiste sie mit zu einem Wahlkampfauftritt nach Minnesota.

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Trump suggerierte, dass sich Hicks bei Angehörigen des Militärs oder Polizeibeamten angesteckt haben könnte. „Sie kommen zu dir und sie wollen dich umarmen und sie wollen dich küssen, weil wir wirklich gute Arbeit für sie geleistet haben, man kommt sich nahe und Dinge passieren“, sagte Trump. „Ich war überrascht, das mit Hope zu hören, aber sie ist eine sehr herzliche Person ihnen gegenüber und sie weiß, dass es ein Risiko gibt, aber sie ist jung.“ Man könne nicht einfach sagen: „Bleib weg, bleib weg“, sagte Trump.

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Das Weiße Haus nahm zunächst keine Änderungen an dem Terminplan des Präsidenten für Freitag vor. Vor einem Wahlkampfauftritt in Florida am Abend (Ortszeit) ist am Mittag ein Telefonat mit in der Corona-Krise besonders gefährdeten Senioren geplant

Auf Fotos von Mittwoch war Hicks auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews außerhalb des Präsidenten-Helikopters Marine One in unmittelbarer Nähe von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner zu sehen. Beide trugen keinen Mund-Nase-Schutz.

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Ein Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, hatte am Donnerstagabend auf Anfrage mitgeteilt: „Der Präsident nimmt die Gesundheit und Sicherheit von sich selbst und allen, die für ihn und das amerikanische Volk arbeiten, sehr ernst.“ Sowohl auf Reisen als auch im Weißen Haus würden die aktuellen Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und bewährte Maßnahmen zur Minderung des Risikos einer Ansteckung befolgt, ging aus dem Statement hervor.

Trump trägt in der Öffentlichkeit meistens keine Maske. Das Weiße Haus begründete dies damit, dass der Präsident und sein Umfeld regelmäßig auf das Coronavirus getestet würden. Trumps Sprecherin, Kayleigh McEnany, bezeichnete das Tragen von Masken im Juni als „persönliche Entscheidung“ und verwies darauf, dass sie regelmäßig getestet werde.

Mitarbeitern des Weißen Hauses sei seit Mittwochabend bekannt, dass sich Hicks angesteckt habe, berichtete die „New York Times“. Ihr sei es in Minnesota nicht gut gegangen und sie sei noch während des Rückflugs in der Air Force One unter Quarantäne gestellt worden, berichtete Bloomberg.

Anfang Mai war bekannt geworden, dass sich die Pressesprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, angesteckt hatte. Ende Juli wurde der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Robert O'Brien, positiv getestet.

Die Corona-Pandemie ist in den USA noch immer nicht unter Kontrolle. Mehr als 7,2 Millionen Infektionen sind seit Beginn der Pandemie nachgewiesen worden. Mehr als 207.000 Menschen starben. (mit dpa)

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