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Ein Wald bei Burgdorf in der Region Hannover (Niedersachsen). Die Wälder haben sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten in Niedersachsen ausgebreitet. Seit 1979 sind landesweit Waldflächen von insgesamt knapp 61.000 Hektar hinzugekommen.

© dpa/Julian Stratenschulte

Polizei untersucht Aktivistencamp bei Bramsche: Waldbesetzer protestieren mit Lager gegen Autobahnbau

In Niedersachsen soll ein Stück Forst gerodet werden, aus Protest dagegen halten Aktivisten es mit Baumhäusern besetzt. Ermittler suchen dort nun nach Beweismitteln.

Nahe dem niedersächsischen Bramsche ist die Polizei am Mittwoch zu einem Einsatz in einem Camp von Aktivisten ausgerückt, die gegen eine geplante Rodung eines Walds für eine Autobahn protestieren.

Polizei und Staatsanwaltschaft in Osnabrück teilten mit, die Durchsuchung stehe im Zusammenhang mit Ermittlungen zu „diversen Straftaten“, für die mutmaßlich Bewohner des Camps verantwortlich seien. Unter anderem gehe es um die Beschädigung von Hochsitzen für die Jagd.

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Jahr haben Aktivisten den Wald beinahe schon besetzt.

Darüber hinaus ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben wegen Brandstiftung an einem Bagger und illegaler Fällung von Bäumen, die anschließend im Camp verbaut worden sein sollen.

Ziel der Durchsuchungen sei es, „Beweismittel und Diebesgut“ zu finden sowie mögliche Beschuldigte zu identifizieren. Die Räumung des Camps sei „explizit“ nicht geplant, hieß es.

Die Aktivistinnen und Aktivisten halten das Waldstück zwischen Bramsche und Wallenhorst nach eigenen Angaben bereits seit fast einem Jahr besetzt. Sie errichteten ein Camp mit Baumhäusern, um gegen den Weiterbau der Autobahn 33 zu protestieren. Diese soll in dem Bereich nördlich von Osnabrück mit der Autobahn 1 verbunden werden. Laut Aktivisten soll dafür Wald gerodet werden. (AFP)

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